Im Tiroler Kolsass hat eine „bayrische Gebirgsschweißhündin“ einem vierjährigen Mädchen ins Gesicht gebissen.
Die Hunderasse
Was ist ein „bayrischer Gebirgsschweißhund“? „Schweiß“ ist in der Jägersprache der Ausdruck für das Blut des gejagten Tieres. Ein „Schweißhund“ ist also so etwas wie ein „Bluthund“. Dabei gilt der „bayrische Gebirgsschweißhund“ als relativ friedlich und relativ familienfreundlich; er besteche „durch ein bedächtiges, ruhiges, selbstbewusstes und zugleich äußerst sanftmütiges Wesen“. Er wird aber – „im Normalfall“ – nur an Jäger abgegeben; es ist und bleibt ein Jagdhund.
Der Ort
Das Ganze geschah „am Sportplatz“ in Kolsass. Was hat dort ein Jagdhund verloren? Vermutlich nichts. Aber der Hundehalter offenbar schon.
Es führt kein Weg daran vorbei: wer mit seinem Hund auf den Sportplatz geht, soll dem Tier einen Maulkorb verpassen. Auch noch so „familienfreundliche“ Tiere sind letztlich nicht berechenbar.
Generelle Regel
Allgemeiner – es führt kein Weg auch daran vorbei: Hunde haben in der Öffentlichkeit angeleint zu sein und einen Maulkorb zu tragen. Man muss das so einfach formulieren, weil „der hundehaltende Mensch“ im System Hund sehr oft die wirkliche Schwachstelle ist und weil man weder einem Hund noch einem Hundehalter die Gefahr, die von ihnen ausgeht, ansehen kann. Man kann von Hundehaltern in aller Regel nicht viel mehr Intelligenz erwarten wie vom Hund. (Ausnahmen bestätigen in ihrer Eigenschaft als Ausnahme, dass das die Regel ist.)