Katastrophen und Krisen
Es hat mit Corona angefangen. Nein: schon das ist falsch. Es hat mit der Klimakatastrophe angefangen, von der wir schon seit 50 Jahren wissen bzw. wissen könnten. Die Coronakrise hängt an der Klimakrise dran; nun haben wir außerdem eine veritable Wirtschaftskrise mit hoher bis überhoher Inflation. Auch diese Wirtschaftskrise hängt unvermeidlich an der Klimakatastrophe dran. Daneben haben wir (z.B.) noch in Europa einen brutalen Krieg, der die Inflation noch zusätzlich antreibt und der gleichzeitig die sowieso schon bestehenden globalen Hungersnöte verschärft. Es gibt global Katastrophen um Wasser, um Land – und es wird noch viel schlimmer werden, denn die Bevölkerungen Europas und Nordamerikas und Japans (und in zweiter Linie Russlands und Chinas usw.) sind zu den notwendigen Verzichten nicht bereit. Die jeweils anderen sollen …
Die Regierungen reagieren im Parlamentarismus mit Hilfen für die benachteiligten, die „armen“ Teile der Gesellschaft. Die Gießkanne als Prinzip: wenn alle gleich viel bekommen, bekommen die „Armen“ im Verhältnis „mehr“. Sogar konservative Parteien greifen auf sozialdemokratische und sozial-ökologische Prinzipien zurück. Wirklich „treffsicher“ ist das selten, doch das gebietet der Populismus, der die jeweils nächste Wahlniederlage in Grenzen halten soll. So entstehen enorme Staatsschulden.
Wer wird die bezahlen?
Es wird kein Weg darum herumführen: die Staatsschulden werden über Steuergelder abgewickelt werden müssen. Das wird zwangsläufig die Wohlhabenden treffen. In manchen Staaten mehr, in manchen vielleicht etwas weniger. Es besteht allenfalls die Gefahr, dass die Superreichen wieder Methoden (er-)finden, sich aus der Verantwortung zu stehlen.
Ich finde das richtig!
Ich finde das richtig, dass die Wohlhabenden, die Reichen und die Superreichen das bezahlen. Obwohl mich das auch betreffen wird. Ich bin nicht wirklich „reich“, ich bekomme eine Beamtenpension, aber ich verfüge über einen gewissen Wohlstand. Es gibt noch viel Reichere als mich, es gibt aber auch sehr viele Ärmere als mich. In Bezug auf den Globus lebe ich sowieso in einem pivilegierten Viertel der Welt – wie wir alle in Österreich.
Ich bin für ordentlich hohe Einkommenssteuern und für ordentlich hohe Erbschaftssteuern. Ich bin für massive Besteuerung von Kapitalertrag und von Wohnungsleerstand. Überall; zunächst in der EU. Ich bin dafür, dass wir mit diesen Steuern ein qualitativ hochwertiges Bildungs-, Gesundheits- und Sozialsystem aufrechterhalten. Das brauchen wir alle. Ich bin dafür, ein qualitativ hochwertiges Bildungs-, Gesundheits- und Sozialsystem auf globaler Ebene auszubauen. Das geht nicht von heute auf morgen, aber das brauchen wir mittelfristig alle.
[…] teile ich; auch ich habe den Eindruck, dass Wahrheitsvermeidung und kurzsichtiger Populismus „die jeweils nächste Wahlniederlage in Grenzen halten“ […]