Mehr Wald in die Stadt!

Wir brauchen Bäume!

„Wälder auch für Städte wichtig“, titelt heute ORF online. Ja, so ist es. Was zunächst als Gegensatz erscheint – Stadt und Wald – braucht einander: mindestens die Stadt den Wald. Wir müssten städteplanerisch massiv umdenken. Wie? – Das diskutieren im Rahmen der Generalversammlung der Europäischen Geowissenschaftlichen Union (EGU) ca. 20.000 Wissenschaftler*innen in Wien.

Photosynthese

Doch schon ziemlich allgemein bekannt ist die Wirkung von Bäumen als CO2-Inhalierer und als O2-Emittenten. Bäume tun mittels der Photosynthese genau das Gegenteil dessen, was der Mensch macht. Der Mensch atmet Sauerstoff (O2) ein und Kohlendioxid (CO2) aus. Das tut jeder Mensch; der motorisierte Mensch „atmet“ als Verbrennungsabgase allerdings noch viel mehr CO2 aus. Dieses CO2 sollte gebunden werden: in der Atmosphäre wirkt es als Treibhausgas und heizt den Planeten an. Die Geschöpfe, die CO2 „einatmen“ und verwenden können, sind die Pflanzen, besonders die Bäume. Sie nehmen CO2 aus der Luft heraus und H2O (Wasser) aus dem Boden und machen damit Stämme, Äste, Blätter, Früchte. Den überzähligen Sauerstoff, den sie dazu nicht brauchen, geben sie wieder ab – an uns, die wir ihn dringend brauchen.

Schatten und Verdunstung: Kühlung

Aber das ist nicht alles. Bäume, Wälder kühlen, indem sie Schatten spenden. Das ist gerade in Zeiten die Klimaüberhitzung sehr wichtig. Und hier kann auch eine kluge Stadtplanung eingreifen. Bäume verdunsten Wasser. Auch damit senken sie in überhitzten Städten Temperaturen.

Biodiversität

Bäume sind Horte der Biodiversität: an, um und in einem Baum gedeihen viele Kleinlebewesen, die größeren als Nahrung dienen.

Psychologie

Und die psychologische Wirkung von Bäumen mit ihrem dominierend grünen Habitus habe in der Hektik der Stadt beruhigende Wirkung, meint Viktor Bruckman von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, der bei der Tagung der EGU der Sektion für Energie, Ressourcen und Umwelt vorsitzt.