von der Leyen machts allen recht; so irgendwie
Ursula von der Leyen (CDU) ist mit noch größerer Mehrheit als 2019 zur Präsidentin der Europäischen Kommission gewählt worden: 2019 waren es 374 Stimmen für sie, 2024 mehr: 401.
Offensichtlich haben die Europäische Volkspartei (EVP, also CDU, ÖVP, …) und große Teile der Sozialdemokraten, der Liberalen und der Grünen von der Leyen gewählt. Der „Green Deal“ der letzten Amtsperiose war für viele Grüne offenbar ein bestimmender Faktor.
In der Ansprache vor ihrer Wahl kündigte von der Leyen „einen Vorstoß für Ausnahmen für sogenannte E-Fuels“ an; so etwas freut den Autokanzler bzw. Kanzler des „Autolandes Österreich“ Nehammer natürlich. Nehammer spricht immer wieder davon, dass E-Fuels (synthetisch mit Solarstrom hergestellte Treibstoffe) wichtig werden sollen: statt Benzin und Diesel.
Ist das jetzt eine Abkehr vom „Green Deal“ …
… von einer zielbewussten Klimapolitik?
Ja und nein.
Ja, weil diejenigen, die ihren Auto fahrenden Wählern (und auch Wählerinnen) vormachen wollen, dass es noch länger mit Verbrennungsmotoren gehen kann und dass man kein Elektroauto braucht, dadurch neuen Auftrieb bekommen. Nehammer und Konsorten können ihren Stammwählern noch länger Märchen erzählen um wiedergewählt zu werden.
Nein, weil sich dadurch die Ökonomie der E-Fuels nicht verbessert. Es wird sich nicht ausgehen. Um E-Fuels herzustellen braucht man deutlich mehr Strom als zum Fahren mit einem E-Auto. E-Autos sind viel ökonomischer.
(Klar ist das E-Auto nicht die beste Lösung. Noch besser ist gar kein Auto, also Fahrrad mit Öffi. Das mache ich.)