Mutanten und Mutationen
Ja, klar: Viren mutieren. Das tun sie sowieso, und bei „schlechten“ Bedingungen – z.B. vielen Antikörpern gegen bestehende Varianten – setzen sich die durch, die sich durch Mutationen besonders gut auf sich ändernde Verhältnisse einstellen können.
Wir haben in Tirol derzeit v.a. die britische Variante: B.1.1.7. Die ist – vielleicht – durch „Schilehrerkurse“ mit britischen Touristen, die sich scheinbar zu Schilehrern ausbilden ließen, weil sie als „reine Touristen“ gar nicht anwesend hätten sein dürfen – eingeschleppt worden. Tirol hat es aber auch geschafft, – vermutlich – durch Südafrika-Aufenthalte Zillertaler Hoteliers auch die südafrikanische Virenvariante heimisch zu machen: im Bezirk Schwaz. Diese ist – wie übrigens auch die brasilianische – durch die Mutation E484K gekennzeichnet, die an der Position 484 des Spikeproteins Glutaminsäure („E“) durch Lysin („K“) ersetzt – und dadurch von Antikörpern nicht so gut erkannt wird und also von Impfungen nicht so sehr gebremst wird.
Tirol
Nun stellen wir in Tirol ca. 200 Fälle von B.1.1.7 mit E484K fest – also eine britisch-südafrikanische „Kreuzung“, die wie die britische Variante infektiöser und aggressiver ist und wie die südafrikanische von Antikörpern nicht so gut erkannt wird, für die also Impfstoffe schlechter wirken. Super! Genau das, was das Virus braucht.
Ja, gut: ich geb es zu: es ist nicht absolut sicher, dass die Kombination aus B.1.1.7 mit E484K ausgerechnet in Tirol entstanden ist. Vereinzelt gibt es sie auch anderswo. Solche Entwicklungen gibt es manchmal auch an mehreren Stellen der Erde unabhängig von einander. (Viren funktionieren weltweit gleich; sie kennen keine Nationalität.) Eine Urheberrechtsklage würde das Land Tirol nicht ohne Weiteres gewinnen.
[…] und heimtückisch wie die südafrikanische“. (Das ist übrigens schon lange bekannt; ich habe sie schon am 30.3. beschrieben.) Es ist anzunehmen, dass Impfungen da nicht mehr so viel nützen. Die Virologin van […]