Je älter ich werde, desto weniger interessiert mich Sport. Oder genauer: Sport ist ja nett; aber sogenannte sportliche „Großereignisse“ sind einfach großartig langweilig. Die Fußball-Champions-League? Fad. Der Schi-Weltcup? Immer das gleiche. Ein Formel-1-Grand Prix? 20 Wahnsinnige fahren im Kreis.
Und so weiter.
Das allerdümmste aller Sport-Ereignisse sind olympische Winterspiele in Peking. Schifahren, wo es an sich nie schneit. Kunstschnee wider alle ökologischen Prinzipien. Eine Bobbahn um Millionen. Olympische Spiele in einer Diktatur in einer Pandemie.
Pervers!
Noch nie hat mich ein Sport-Ereignis so wenig interessiert.
Aber wir haben Aussicht auf noch Extremeres. Wir haben Aussicht auf eine Fußball-Weltmeisterschaft mitten in der Wüste von Katar: in Stadien, die unter Sklavereibedingungen erbaut worden sind, ebenfalls wider alle ökologischen Erkenntnisse.
Pervers!
So lange es solche Perversionen gibt, ist die Welt nicht zu retten.
Und warum das alles? Als Bühne für die Eitlen, die Mächtigen und für Kommerz³. GELD und MACHT.
Danke in diesem Zusammenhang an die Zusammenfassung in extra 3.
Was mich am österreichischen Sport nervt, ist dass praktisch nur zwei Arten vorkommen: Fußball und diverse Wintersportarten, während z.B. Leichtathletik medial praktisch gar nicht vorkommt, sondern da gibts höchstens Kurzmeldungen, obwohl gerade solche Sportarten eigentlich wesentlich interessanter und herausfordernder seind. Denn z.B. als Fünf- oder Zehnkämpfer kann man sich nicht nur auf eine Sportart spezialisieren, in der man dann ganz super ist, sondern muss quasi „Generalist“ sein. Und abgesehen davon finde ich die meisten Wintersportbewerbe wie Abfahrtslauf, Slalom, Super G etc. eigentlich nur noch langweilig, weil die mittlerweile schlicht und einfach „ausgereizt“ sind: Da entscheiden in den Bewerben nicht selten… Mehr »
Von Otto Grünmandl gibt es einen Text – „Raunzerei über Schifu“. Der bringt auch Schilauf und Fußball zusammen. Leider find ich ihn nirgends im Web; es gibt aber Hinweise auf das Brenner-Archiv und den Residenz-Verlag.
Grünmandl erstellt da eine Beschreibung eines Fußballspiels, das auf einem riesengroßen Spielfeld ausgetragen wird, im Winter, auf Schiern – und wenn man es genau liest, ist es nichts anderes als die Schilderung eines lokalen Kriegsgeschehens. Makaber, köstlich. Grünmandl. Und hart an der österreichischen Seele.
Ja, totaler Wahnsinn.