michael bürkle

texte … zu bildung, politik und ähnlichem und die einladung zur diskussion …

Michael Bürkle

Eine „scheue“ Uni Salzburg

Die Uni

Ich finde es erstaunlich, wie scheu die Uni Salzburg und die ihr angeschlossene SMBS mit dem laufenden Plagiatsskandal umgehen. Nirgends eine öffentlich zugängliche Stellungnahme. Dabei gäbe es doch ein Rundmail des Rektors an alle Studierenden, Emeriti und das ganze Personal. Dieses war wohl unvermeidbar, aber der Universitätsleitung müsste doch wohl klar sein, dass es mit internen Mails allein nicht mehr getan ist.

Auch eine Suche nach Plagiat fördert keine Stellungnahme zu Tage – nur Forschungsarbeiten aus 2021, die sich mit Plagiaten beschäftigt haben.

Peinlich! Ist das ein Versuch, ein echtes Problem „auszusitzen“?

Die „Business School“ SMBS

Auf der web site der SMBS allerdings gibt es allerdings einen Button „Chatten Sie mit uns“:

Ich habe (heute, 6.7.) dort 2 Fragen deponiert. Leider war es schon ca. 19:30 und der Chat funktionierte trotz Versprechung „Wir antworten üblicherweise innerhalb von einige [sic!] Minuten“ nicht mehr. Aber vielleicht bekomme ich Antworten per Mail; ich habe jedenfalls meine Mail-Adresse hinterlassen.

Ich habe 2 Fragen gestellt:

Also:

Durch den Plagiatsskandal geraten auch viele ehrliche und seriöse Absolvent*innen der SMBS in Misskredit: Man muss sich anhören: „Ach, Sie haben an der SMBS in Riga promoviert.“ Was gedenkt die SMBS dagegen zu unternehmen?

Außerdem die für mich derzeit brennendste Frage:

Wann äußert sich die SMBS oder die Uni Salzburg öffentlich zum Plagiatsskandal? Ein internes Mail an Studierende, Emeriti und Personal genügt bei Weitem nicht.“

Ich warte.


Nachtrag: Ich habe etwas gefunden! Unter „Aktuelles und Veranstaltungen“ versteckt die SMBS eine Stellungnahme zum Plagiatsskandal . Er werde in einem „privaten Blog kritisch“ diskutiert. (Ich nehme an, dass da nicht mein Blog hier gemeint ist, sondern die web site https://plagiatsgutachten.com/ des höchst angesehenen Plagiatsexperten und Kommunikationswissenschaftler Stefan Weber, die allerdings kein „privater Blog“ ist.)

Den gesamten Skandal als eine Art „Privatanliegen“ abzutun, ist allerdings schon eine Chuzpe, die nicht so schnell ihresgleichen finden wird.

Offensichtlich handelt es sich um einen Versuch, den Skandal auf die SMBS einzugrenzen und die Uni Salzburg freizuspielen.


Links zum Thema auf meinem Blog:

28.6.: Wege zu Doktoraten

2.7.: SMBS: „Wissenschaftsskandal“?

4.7.: Neues von der SMBS


7.7., 22:00: bis jetzt keine Antwort aus dem Chat der SMBS!


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