Es sieht ganz so aus, als ob Donald Trump nächster US-Präsident wird. Einer, der mit unsäglichen Sprüchen, mit frauenfeindlichen und offen rassistischen Äußerungen auftritt, der verspricht, das Wahlergebnis anzuerkennen „if I win“, der schon mehrere Firmenpleiten produziert hat, der keine Steuern zahlt und seine Steuererklärung nicht offenlegt.
Er kann nicht nur von den Privilegierten, von der „herrschenden Klasse“ gewählt worden sein. Offenbar hat er unter weißen Männern der Unterschichten große Mehrheiten. Obwohl genau die nichts von einer Trump-Politik haben werden. Aber er spricht offensichtlich Träume dieser Menschen an. Gegen Fremdes, gegen emanzipierte Frauen. Träume von Zeiten, in denen Frauen noch folgsam waren und Mexikaner und Muslime noch keine Arbeitsplätze „wegnahmen“.
Es gibt darüber hinaus offensichtlich eine weltweit verbreitete (Sehn-?)Sucht nach „Veränderung“ von Politik. Vor 8 Jahren hat Obama diese Sehnsucht nach „Change“ angesprochen, nun, in völlig anderer Weise, Trump. Es gibt ein weltweites Misstrauen gegen „die da oben“, zu denen auch Hillary Clinton gezählt wurde. Das sind die „Wutbürger“; sie können alles wählen, was ihre Wut aufnimmt und anspricht: rechts, links; dumm, klug; ungerecht, gerecht – fast egal. Populär, populistisch muss es sein, und wenn es noch so daneben ist.
Trumps Sieg macht einen kurzfristigen Einsatz für Alexander Van der Bellen noch wichtiger. Und einen langfristigen Einsatz für noch mehr Bildung, noch mehr Klugheit, noch mehr Verstand und Vernunft – vor allem in der Politik, aber nicht nur dort.
Und am 4. Dezember wähle ich Alexander van der Bellen,
– weil er mit Gelassenheit und Vernunft handelt
– weil er den Zusammenhalt in Österreich stärkt
– weil er international Vertrauen genießt
– weil er den guten Ruf unserer Heimat Österreich fördert
– weil Macht Kontrolle braucht