Niederländische Idee wäre importierbar
Es wird immer mehr Menschen – sogar Bürgermeistern – klar, dass wir in Österreich viel zu viele Flächen versiegeln: betonieren, asphaltieren, zupflastern. Da müsste sich doch dagegen etwas machen lassen. In den Niederlanden hat man dazu das „Tegelwippen“ erfunden: das Entsiegeln durch Entfernen von Pflastersteinen u.dgl. als sozialen Wettbewerb.
Niederländerinnen und Niederländer machen sich mit Pickeln und Schaufeln daran, von den Gemeinden zugepflasterte Flächen zu befreien und wieder zu begrünen. Die Städte und Gemeinden stehen in einer Art Wettbewerb zu einander: es wird veröffentlicht, wer im Verhältnis zur Einwohnerzahl am meisten Tegel / Zeigel gewippt / gekippt hat. Auch Individuen können mitmachen und ihre Tegelwipp-Leistung dokumentieren lassen.
Mir ist schon klar, dass das im Verhältnis dazu, welche Flächen regelmäßig und sehr oft völlig unsinnig versiegelt werden, nur ein kleiner Beitrag wäre. Aber „Kleinvieh macht auch Mist“ und zur Veränderung des „mind sets“ vieler Politiker wär das vielleicht gar kein schlechter Ansatz. Umwelt-NGOs könnten sich der Sache annehmen; einige Gemeinden wären für einen Anfang sicher zu gewinnen.