ORF-Redakteur Pötzlsberger fasst die neue „Strategie“ der Regierung in der ZiB 1 so zusammen: „stufenweise strenger werden, wenn die Spitäler voller werden“.
Die Regierung interessieren Inzidenzzahlen anscheinend nicht mehr; die Regierung interessiert sich jetzt anscheinend nur noch für Spitalsbelegungen, eigentlich nur noch dafür, wie viele Intensivbetten mit Corona-Patient*innen belegt sind.
Das ist eine extrem gefährliche „Strategie“ – bzw. ist es keine Strategie, sondern eine strategische Bankrotterklärung.
Wenn die Spitäler voller werden und wir darauf mit strengeren Maßnahmen reagieren, sind wir generell zu spät. Strengere Maßnahmen wirken erst mit einem gewissen Abstand, mit einer Verzögerung. In dieser Zeit sind dann die Spitäler bereits noch viel voller. (Kann man „voll“ überhaupt steigern? Wenn ein Spital „voll“ ist, ist es „voll“. „Voller“ kann es nicht werden.)
Die Regierung denkt nicht mehr voraus: sie reagiert nur mehr hinterher. Das ist zu wenig, das ist hoch gefährlich.