Eine Rakete aus dem Konzern SpaceX, der im Wesentlichen einem Herrn Musk gehört, ist beim Start explodiert. Das großkotzig „Starship“ genannte Ding war (noch!) unbemannt; offenbar ist kein Menschenleben in Gefahr gekommen.
Solche Nachrichten finde ich im Großen und Ganzen immer beruhigend. Die Weltraumfahrt, auch die privat betriebene, ist mit Rüstungskonzernen eng verzahnt. Jeder Fehlschlag ist ein Rückschlag für die weltweite Rüstung. Dabei ist es mir fast völlig wurscht, ob das Musk und die NASA, die russische Rüstungsindustrie oder die nordkoreanische betrifft. Alle handeln in Summe unverantwortlich.
Geradezu rührend finde ich die allgemeine Gesundbeterei des Vorfalls, die aus dem Unfall noch einen Erfolg zaubern will.
Blöd nur, dass jetzt zusätzliche Tests nötig werden, die ganz sicher nicht klimaneutral ablaufen werden.
Elon Musk schießt Zeug in die Luft, um es explodieren zu lassen und über Texas Geld zu verpulvern, während woanders ebensolches Zeug neuerdings anscheinend fehlt. Mit über 1 Mrd. Euro „Förderung“ an die Rüstungsindustrie aus öffentlichen EU-Geldern soll nun geholfen werden. Mir war nicht bewusst, dass sich die Einkünfte der Rüstungskonzerne offenbar unterhalb der Armutsgrenze befinden. Zumindest weiß ich als alleinerziehende Mutter, dass die Gewährung einer Förderung für meinen Sohn und mich häufig diese Unterschreitung der Armutsgrenze voraussetzt… Zum ersten Mal fühle ich mich der Rüstungsindustrie irgendwie verbunden… Danke, Michael, für Deine inspirierenden Texte!