Die Völkerwanderung
Die jährliche Völkerwanderung als „Stärkste Reisewelle des Sommers rollt“.
Ich stehe, sitze, liege dem fassungslos gegenüber. Was wollen die alle? Wollen sie verbrannte Strandsiedlungen besichtigen? Rundherum ums Mittelmeer schwere Brände und grausliche Brandfolgen. Was will man dort?
Was könnte man sich an CO2-Emissionen ersparen, wenn man nicht mehrere Staatsgrenzen überfahren muss? Was könnte man also allen Gutes tun, wenn man mehr oder minder zuhause bliebe? Wie anstrengend muss es sein, im heißesten Juli aller Zeiten ein paar hundert Kilometer in einem PKW zu sitzen? Absurd.
Auf Entzug
Ich kann mich dem wunderbar entziehen. Nein: ich fliege auch nicht. Ich bleibe zuhause. Gut, ich gebs zu: ich habs einfach. Ich habe meinen ordentlichen und schönen, mittlerweile frisch renovierten Wohnsitz in Vorarlberg und einen schönen Nebenwohnsitz in Innsbruck. Ich kann mirs aussuchen: ländlich oder urban. Und ich pendle mit dem Klimaticket scheinbar kostenlos hin und her. Mobil bin ich also auch.
Schwimmen geht leider nicht. Nicht mit einem Ulcus am Fuß. Lange habe ich geglaubt, dass ich mein Ulcus keinem Pool zumuten kann. Dann hat man mich aufgeklärt: ich kann meinem Ulcus keinen (normalen) Pool zumuten.