Die Zinsen für Spareinlagen sind sehr viel geringer als die Inflation. Wenn ich 1000 Euro auf der Bank habe und dafür 0,5% Zinsen bekomme, werden das in einem Jahr 1005 Euro. Da sind aber alle Preise in der Zwischenzeit wesentlich gestiegen.
Das ist aber nix Neues. Die Inflation war in den letzten Jahrzehnten immer über dem Eckzinssatz – wenn auch nicht so weit wie jetzt. Sparen im Sinn von „Geld auf die Bank bringen“ hat nie etwas gebracht. Es wäre fast immer kurzfristig „gescheiter“ gewesen, das Geld auszugeben als auf die Bank zu bringen.
Sparen ist sinnvoll im Sinn, dass man Geld nicht für Unnötiges ausgibt. Ich z.B. habe mein Auto verkauft und spare mir den Benzin dafür (und die Versicherung usw.) Das geht hervorragend: ich bin mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln in Tirol sehr mobil – obwohl ich gehbehindert und also gar nicht besonders mobil bin und es manchmal verführerisch war, irgendwo mit dem Auto hinzufahren, als ich noch ein Auto hatte. Das Meisterstück diesbezüglich ist mir am 23. August gelungen: Innsbruck-Elmen in nicht einmal 2 Stunden. (In insgesamt 115 Minuten mit dem Fahrrad zum Bahnhof, dann mit dem Zug nach Imst, dann mit dem Bus über das Hahntennjoch nach Elmen.)
Ich werde mir heutzutage jeden unnötigen Energieverbrauch sparen. Im Moment sind wir dabei, unseren zweiten Tiefkühler einzusparen. Der braucht Strom – alles, was Hitze oder Kälte produziert, verbraucht viel Strom. Bald ist der zweite leer und wird dann abgeschaltet. Man reduziert damit die Gefahr eines Blackouts – und wenn es ein längeres Blackout gäbe, wären mir die aufgetauten Inhalte von zwei Tiefkühlern eine sehr unangenehme Last. (Den Inhalt eines Tiefkühlgeräts schaffen wir zur Not noch.)
Wir werden als Gesellschaft lernen müssen, zu sparen – unabhängig davon, wie hoch die Inflation und wie niedrig der Sparbuchzinssatz ist. Weltsparzeit!