Greta Thunberg in Amsterdam
An einer Klimademo haben in Amsterdam ca. 85.000 Menschen teilgenommen, u.a. auch Greta Thunberg. Und es soll zu einem „Eklat“ gekommen sein, berichtet ORF-online, „denn erneut ergriff Thunberg anlässlich einer Klimademo Partei für die Palästinenser“.
Im ORF wird Thunberg zitiert mit:
die Klimaschutzbewegung habe die Pflicht, „auf die Stimmen jener zu hören, die unterdrückt werden und die für Frieden und Gerechtigkeit kämpfen“
und
No climate justice on occupied land
Und das soll sie getan haben, während sie ein „Palästinensertuch“ trug.
Manche Leute sehen da bereits einen Bruch, eine Spaltung der Klimabewegung. (Ein Mann kam auf die Bühne, nahm Thunberg das Mikro weg und meinte, er sei zu einer Klimademo gekommen und wolle keine politischen Botschaften hören. Ich meine, jede Klimademo enthält zwangsläufig „politische Botschaften“. Es geht nicht anders. Das Klima ist politisch.)
Na und?
Ich sehe das nicht. Die Aussagen Greta Thunbergs sind richtig, finde ich. Ja, man soll auf die Stimmen derer hören, die unterdrückt werden und die für Frieden und Gerechtigkeit kämpfen. Das ist doch völlig richtig. Solche Menschen gibt es in Palästina, in Israel, in den Niederlanden, in Schweden, in Österreich – überall!
Und dass es in besetzten Ländern wohl kaum irgendeine relevante Form von Klimagerechtigkeit geben kann, sehe ich auch so.
Auch das Palästinensertuch ändert nichts an der Wahrheit des Gesagten. Ich sehe kein Problem und keinerlei Spaltung der Klimabewegung.
Es mag allerdings Leute geben, die gerne eine Spaltung der Klimabewegung hätten und auch bereit wären, sie herbeizuschreiben. Wir sollten denen nicht auf den Leim gehen.