Greenpeace warnt …
„Greenpeace warnt vor Gletscherzerstörung“, heißt es heute in ORF online. „Ende Oktober ist traditionell der Saison-Auftakt des Ski-Weltcup in Sölden. Die Umweltorganisation Greenpeace hat eigenen Angaben zufolge recherchiert, dass Teile des Rettenbachgletschers abgetragen und zerstört werden, um die Piste in einen optimalen Zustand zu bekommen.“
Da irrt sich wer. Es kann nicht darum gehen, diese Schipiste in einem „optimalen“ Zustand zu bringen. Von „optimal“ sind wir da weit entfernt. Vielleicht ist ein „leidlicher“, ein „gerade noch verantwortbarer“ Zustand dieser Abfahrtspiste zu erreichen. Dass man dazu am Gletscher baggern muss, ist reiner Irrsinn.
Wer will das? Sölden? Die Söldener Hoteliers und Gastronomen? Der ÖSV? Die FIS?
Naturschutzrecht?
„Die naturschutzrechtliche Bewilligung für die Durchführung diverser Sanierungsmaßnahmen, auch in den Abschmelzbereichen innerhalb des Gletschergebietes, liege jedenfalls vor“, teilt das Land Tirol mit. Die BH Imst habe die Bewilligung erteilt; allerdings mit Auflagen: „Abgetragene Schnee- und Eisflächen seien im Anschluss an die Geländekorrektur wieder aufzutragen“. Die Söldener sollen den Gletscher also danach wieder zusammenpuzzeln. Wie absurd!
Und der Landesumweltanwalt?
Dem tut das „im Herzen weh“:
Die Landesumweltanwaltschaft hat „gebeten zu überprüfen“. Und verlässt sich auf eine nüchterne Auskunft. Wenn „jeder Eingriff einer zu viel“ ist, dann gäbe es nur eins: „NEIN!“
Ich denke, die Umwelt braucht einen besseren Anwalt.
Über kurz oder lang
Über kurz oder lang wird der Klimawandel den Schitourismus sowieso umbringen. Sie wollen es nur noch nicht wahrhaben, die „Touristiker“. Oder vielleicht haben sie es eh schon kapiert und wollen bis zuletzt einfach nur abcashen was geht? „Nach uns? Die Sintflut / die Dürre / die Bergstürze / die Muren – uns doch egal.“
An sich ein Verbrechen. An der Natur, an der Biosphäre, an der nächsten Generation.