Die Anschläge auf die Pipelines Nordstream 1 und Nordstream 2 mit dem folgenden massiven Gasaustritt haben manche Politiker* und Medienfachleute beunruhigt: man diskutiert darüber, wer das getan haben könnte und wie sicher die österreichische bzw. europäische Gasversorgung ist.
Zunächst: ganz egal, wie sicher das ist … die Klimakatastrophe zwingt uns zu einem schnellen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen.
Dann: die Sicherheit der Gasversorgung wird derzeit vor allem in Bezug auf Pipelines diskutiert. Das ist m.E. wesentlich zu eng gedacht. Ich hätte gern gewusst, wie sicher die österreichischen Gasspeicher sind – gegen technische Defekte, gegen Sabotage, gegen terroristische Anschläge, gegen kriegerische Akte. Das betrifft nicht nur Österreich; das betrifft fast alle – außerhalb von Russland.
Der Wirtschaftsforscher Felbermayr hat in einer Fernsehdiskussion („Im Zentrum“, 2.10.2022, Pipeline-Krimi in der Ostsee – ist Österreichs Sicherheit in Gefahr?) gemeint, der Spielraum Putins werde immer kleiner. Weniger als Null Gas könne Putin nicht liefern. Das stimmt nicht. Wenn es einer russischen Kommandoaktion gelingt, in Europa – nicht eine Pipeline, sondern – einen Gasspeicher zu zerstören, hat Russland eine (mathematisch) negative Menge Gas „geliefert“. Und wir haben dann plötzlich nicht mehr einen Füllstand von 80%.
Mir ist aus der Fernsehdiskussion nicht klar geworden, inwiefern Österreich seine und die EU ihre Gasspeicher wirksam schützt. Das Problem ist neu – vor einem Jahr war das noch nicht aktuell. Ich habe eine entsprechende Frage per Mail an das Energieministerium geschickt und per Anfrageformular auch an das Verteidigungsministerium. Mal schauen, wer wie und wie schnell antwortet.
[…] hatte am 6.10. an das Ministerium für Verkehr, Energie, Klimaschutz und an das Verteidigungsministerium eine…, in der ich mich nach dem Schutz der Gasspeicher erkundigte; […]