Die Regierung schwindelt in der Schule
Die Bundesregierung hat eine Corona-Ampel entwickelt; an sich keine schlechte Idee. Sie hat diese Corona-Ampel sofort für die Schule wieder aufgehoben – eine miserable Idee. Die Regierung schwindelt.
Man verordnet für die Schulen die Ampelfarbe GELB, auch wenn in der Umgebung ORANGE herrscht. Das ist Schwindeln. Weg damit! Sofort! Wir tun damit den Schülerinnen und Schülern (oder den Studierenden an Abendgymnasien) nichts Gutes, den Lehrenden (als „pädagogischem Schlüsselpersonal“) auch nicht, und letzlich auch nicht dem System Österreich, der Wirtschaft Österreichs. Weil wir damit Infektionen provozieren.
Kein Wunder, dass Österreich derzeit gar nicht mehr gut dasteht. Man schließt hinten und vorne faule Kompromisse. Angefangen hat es mit der Tourismus-Wirtschaft. In der Schule setzt es sich fort.
Schon die Corona-Ampel der Bundesregierung, eine zwischen ExpertInnen, Bundespolitik und Landespolitik ausverhandelte, letztlich völlig undurchschaubare Sache beschönigt die Sachlage. Sie zeigt heute, am 22.9., dieses:
Viel Grün, viel Gelb, a bissl Orange. Und gar kein Rot. Das ist Unsinn. Das ist Regierungs-Selbstbetrug.
Und der Bildungsminister betrügt sich und uns noch zusätzlich, indem er für die Schulen gar nichts anderes kennen will als GELB.
Die Ampel des Complexity Science Hub Vienna (CSH), eines Kooperationsprojekts zahlreicher Universitäten, zeigt heute:
Das ist eine objektive, sachliche Ampel, die klare Zahlen veranschaulicht. Praktisch kein Grün mehr, sehr viel Gelb, einiges Rot – fast ganz Vorarlberg, der größte Teil Tirols und und und. Da fließen keine Bewertungen (und Wünsche) von Politikern ein. Das sind die Verhältnisse, wie sie wirklich sind.
Die Ampelfarbe GELB für die Schulen hat ihre Schuldigkeit getan – das Schuljahr ist gestartet. Jetzt muss wieder Realitätsbewusstsein einziehen. Schwindeln ist verboten, gerade in der Schule!