g’miatlich!
Die österreichischen Koalitionsverhandler FPÖ und ÖVP nehmen es gemütlich. Am 131. Tag ohne neue Regierung sucht man etwas Abstand von einander und geht ins Wochenende: „Weitere Gespräche mit FPÖ nächste Woche“.
Ich seh es ein: anstrengend für die ÖVP
Ja, ich seh es ja ein. Für die ÖVP muss es schon sehr sehr anstrengend sein, mit Leuten zu verhandeln, denen man vor dem 29.9.24 – mit Recht! – alle Regierungsqualitäten abgesprochen hat:
Mit jeder neuen giftigen Tirade beweist Herbert Kickl, dass er ein Sicherheitsrisiko für unser Land ist. […] Herbert Kickl steht für radikales Chaos. [4.8.24]
Herbert Kickl liefert im Sommergespräch eine untergriffige Schlammschlacht – es fehlt ihm jegliches Format für einen Kanzler. Seine Attacken sind haltlos, seine Aussagen faktenbefreit, sein Wirtschaftsprogramm von dem der Volkspartei abgekupfert. [20.8.24]
Die Russland-Nähe der FPÖ ist eine Gefahr für unsere Demokratie. Die FPÖ hat nicht nur mit ihrem Freundschaftsvertrag zu Putins Partei ‚Einiges Russland‘ eine fragliche Beziehung zu Russland beurkundet, sondern Herbert Kickl und sein Umfeld – insbesondere der ehemalige FPÖ-Sicherheitssprecher Hans-Jörg Jenewein – spielen auch im Russland-Spionagefall rund um Egisto Ott eine zentrale Rolle. [24.9.24]
FPÖ-Chef Herbert Kickl will unsere Republik umbauen – das ist kein guter Plan für Österreich oder die Menschen in unserem Land. [16.11.24]
Das ist alles Wortlaut von Christian Stocker, damals noch Generalsekretär der ÖVP. Quelle: Kleine Zeitung.
Endlich Wochenende!
Und ja, ich seh es ein: anstrengend für die FPÖ
Wie maßlos anstrengend muss es sein, mit jemand verhandeln zu müssen, dem man fortwährend erklären muss, dass man selbst der erste ist und dass der andere sich unterordnen muss. Mit Wendehälsen, die sich bis vor Kurzem noch mit brutaler Kritik an der FPÖ nur so überschlagen haben. Mit einer Partei, die seit fast 40 Jahren in allen Regierungen sitzt und jede Krise seither mitverantworten muss. Und jetzt:
Endlich Wochenende!