michael bürkle

texte … zu bildung, politik und ähnlichem und die einladung zur diskussion …

Michael Bürkle

Schnelllebiges

Diesen Montag findet eine Rumer Seniorin in ihrer Post folgendes Schreiben vor:

Da war der Herr „FPÖ-Bundesparteiobmann“ es gar nicht mehr. Und „Vizekanzler“, als der er unterschrieben hatte, auch nicht. Man kann einfach nicht alles glauben, was die so verschicken.

Nicht glaubwürdig ist auch, wenn sich die Herren als Garanten gegen den „Ausverkauf österreichischer Interessen“ darstellen (letzter Absatz). Gerade war öffentlich geworden, dass der eine Herr bereit gewesen wäre, gegen illegale Parteienfinanzierung alle möglichen österreichischen Interessen zu verschachern.

Vermutlich ist in dem Schreiben, das an österreichische „Senioren“ adressiert war, noch viel mehr falsch. Es ist nicht „gut so“, dass vielen Zuwanderern der „Anreiz, überhaupt nach Österreich zu kommen“, genommen wird. Denn was täten wir in vielen Bereichen der österreichischen Wirtschaft ohne Zuwanderer? Woher kommen denn viele Altenpflegerinnen, die für unsere Senioren so wichtig geworden sind? Usw.

Natürlich ist nicht alles gelogen, was in dem Schreiben steht. Dass etwa die FPÖ gegen die Einführung einer EU-weiten Sozialpolitik ist, das glaub ich denen. Bloß ist das nicht gescheit. Eine EU-weite Sozialpolitik könnte in einer globalisierten Welt wirksam gegen globalisierte Ausbeutung durch globale Konzerne vorgehen.

Was wirklich sicher ist für Senioren: den beiden war nicht zu trauen; nie. Der eine ist schon weg; dem anderen gings auch schon besser.


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