Kennedy unterstützt Trump
Was ich vor etwas mehr als einer Woche als Prognose beschrieben habe (im Abschnitt „Aber!“), ist bereits eingetreten: Der „dritte Kandidat“ bei den US-Wahlen, Robert F. Kennedy jr., ursprünglich Mitglied der Demokratischen Partei, hat eine Wahlempfehlung für Donald Trump abgegeben.
Es gesellt sich „weird to weird“: Kennedy war Umweltaktivist und Impfgegner, er ist Verschwörungstheoretiker und ein politischer Handelsagent. Er hat bereits Kamala Harris eine Wahlempfehlung angeboten gegen das Versprechen für einen Ministerposten; nun „signalisierte [Trump …] Offenheit für eine Rolle des Parteilosen in seiner möglichen Regierung“.
Inwieweit es Kennedy gelingen wird, sein Wählerpotenzial zu Trump umzulenken, wird sich zeigen: die Hälfte? Ein Drittel? Mehr? Einige seiner Anhänger*innen werden vielleicht auch zur Demokratischen Partei und ihrer Kandidatin zurückkehren.
Ich habe die Wahlempfehlung für später erwartet; jetzt ist sie relativ früh schon da. Der Einfluss Kennedys auf das Wahlergebnis lässt sich dadurch noch leichter abschätzen und könnte sich bis zur Wahl vom Hype zum Nebeneffekt abschwächen. We will see.
korrupt
Wie korrupt die US-Politik – zumindest in Teilen – ist, lässt sich an Trumps Aussagen erahnen: nachdem Trump Kennedy per „Truth Social“ schon als das „dümmste Mitglied des Kennedy-Clans“ bezeichnet hatte, versuchte er laut Spiegel vom 17.7., Kennedy als Unterstützer zu gewinnen. Der Versuch war nun offenbar erfolgreich. Das alles innerhalb kurzer Zeit. Na bravo!