Der UNO-Bericht
Heute berichtet die ZiB 1 als Opener über den aktuellen UNO-Bericht zur Klimakatastrophe; dieser erscheint in Vorbereitung zum 27. Klimagipfel von 6.11. bis 18.11. in Sharm El-Sheik.
Nadja Bernhard: „Momentan steuert die Erderhitzung auf 2,8 Grad zu. Das geht aus einem heute veröffentlichten Bericht der UNO hervor. Die bisherigen Klimaschutzbemühungen der Staaten weltweit reichen also bei Weitem nicht aus um das vereinbarte Ziel von maximal 1,5 Grad Erderhitzung einzuhalten.“
Tarek Leitner erläutert das dann noch anhand von Grafiken …
Die Erderwärmung in ihrer Entwicklung:
Man sieht den menschen- bzw. industriegemachten Klimawandel.
Wie sich das weiterentwickeln müsste, wenn wir das 1,5°-Ziel einhalten wollen:
Man sieht, wie sehr wir jetzt bremsen müssten.
Was aber mit der derzeitigen Politik zu erwarten ist:
Man sieht, in welche Richtung es derzeit noch läuft.
Der UNO-Generalsekretär spricht:
Climate change is the crisis of our lifetime, is the defining issue of today’s world. So climate change remains a central priority in everything we do. If we are not able to reverse the present trend that is leading to catastrophe in the world we will be doomed.
Auf Deutsch:
Der Klimawandel ist die Krise unseres Lebens, ist das bestimmende Thema der heutigen Welt. Daher bleibt der Klimawandel eine zentrale Priorität bei allem, was wir tun. Wenn wir nicht in der Lage sind, den gegenwärtigen Trend umzukehren, der zu einer Katastrophe in der Welt führt, werden wir dem Untergang geweiht sein.
„will be doomed / dem Untergang geweiht“. Ja, das ist so. Ich kann dem nichts hinzufügen.
Wir müssen auf einigen Komfort verzichten. Vor allem wir im „globalen Norden“ oder im „Westen“. Wir, hier. Wenn wir wollen, dass die Biosphäre für unsere Kinder und Kindeskinder noch zur Verfügung steht.
Verzichten worauf?
Die Klimakrise ist eine Energiekrise. Es ist nicht die Energiekrise, die uns Russland beschert, sondern die Energiekrise, die wir uns selbst über Jahrzehnte und Jahrhunderte anerzogen haben und die sich jetzt auswirkt. In den letzten 50 Jahren – Club of Rome, „Grenzen des Wachstums“.
Große Teile der Menschheit definieren Wohlstand vor allem als Verfügbarkeit von Energie. Mit dem Auto zum Bäcker fahren; mit dem Flugzeug in ein Nachbarland fliegen; erhebliche Mengen Fleisch essen … Das geht alles nur mit unverhälnismäßigem und unvernünftigem Energieaufwand; das geht nur, wenn Energie selbstverständlich und billig ist.