Noch einmal zu den Klima-Kippelementen
Der menschengemachte Klimawandel geht nicht kontinuierlich vor sich – sondern „in Etappen“, in „diskreten“ Schritten. Diese werden von den sogenannten Kipp-Punkten markiert. Wenn irgendein Teil des ökologischen Gesamtsystems sich so gravierend verändert, dass sich die Grundparameter verändern, dann ist das in aller Regel unumkehrbar: dann „kippt“ dieser Teil des Systems – und das kann dann nicht schnell (und womöglich gar nicht mehr) repariert werden.
Wenn ein Kügelchen in einer Schüssel rollt, wird es immer wieder von selbst ins Gleichgewicht an der tiefsten Stelle der Schüssel rollen. Wenn ich das Kügelchen aber über den Schüsselrand hinaushebe, tut es das nicht mehr. Dann ist das System ein anderes.
Wie viele dieser Klima-Kipp-Punkte es gibt, ist eine Sache einer genauen Dateninterpretation. Man kommt i.A. auf gute 10: hier die Aufstellung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, hier die des deutschen Umweltbundesamts und da das, was davon seinen Weg in die Wikipedia gefunden hat.
Ein besonderer!
Alle diese „Kippelemente“ des Klimas sind riesige Probleme und enorme Gefahren für das gesamte Klima des Planeten. Alle bis auf eines: die Sahara könnte „ins Grüne kippen“. Das wäre ein gigantischer Fortschritt. Jeder Baum kann der Luft CO2 entnehmen – er tut das, in dem er „atmet“. Wir Menschen (und Tiere) atmen O2 ein und CO2 aus; die Bäume „atmen“ unser CO2 ein und den Sauerstoff aus: eine perfekte Symbiose an sich – wenn wir sie nicht mit Millionen Verbrennungsmotoren völlig aus dem Gleichgewicht gebracht hätten.
Eine „grüne Sahara“: ja, das wäre was!
Die Sahara ergrünt
Und das passiert. Viele Staaten der Sahelzone arbeiten daran. Der ORF titelt „Grüner Hoffnungsschimmer“ und „Wald in Sahara nimmt Form an“. Man kann das schon aus dem Weltraum sehen! Die Sahara kippt ins Grüne – noch zaghaft, aber es scheint zu werden.
Afrika baut eine „Große Grüne Wand“; sie dient der Aufforstung großer Gebiete, die jetzt noch Sand- und Steinwüste sind. Von Dschibuti und Eritrea im Osten über Burkina Faso, Nigeria, Mali, Senegal bis Mauretanien im Westen ziehen sich die – mehr oder auch weniger – erfolgreichen Bemühungen. Leider sind das fast alle „schwache“ Staatsgebilde, in denen ökologische Maßnahmen oft irgendwelchen Partikularinteressen geopfert werden – aber es geschieht.
Der globale Nordwesten kann diese Projekt nicht genug unterstützen!