swing states und battlegrounds
Der US-amerikanische Präsidentschaftswahlkampf ist einerseits ein Medienereignis; andrerseits konzentriert er sich auf ein paar wenige „umstrittene“ Bundesstaaten, in denen der Ausgang noch nicht sicher ist. Das sind die sogenannten swing states, die ab und zu demokratisch und ab und zu republikanisch wählen; die werden damit zu sogenannten battlegrounds, in denen die Wahlkampfschlacht im engeren Sinn stattfindet: bis jetzt waren das Arizona (11), Georgia (16), Michigan (15), Nevada (6), Pennsylvania (19) und Wisconsin (10). (In Klammern die Zahl der Wahlpersonen, der „Wahlmandate“ für die eigentliche Wahl – insgesamt sind das 77 noch „freie“ Wahlmandate. Letztlich braucht man über die gesamten USA 270 dieser Wahlmandate, um die Wahl zu gewinnen. Die Stimmen der Volkswahl sind dabei irrelevant.)
neu:
Nun kommt ein neuer battleground dazu, obwohl es eigentlich kein swing state ist: North Carolina (16). North Carolina hat seit 1980 bei den letzten 11 Präsidentschaftswahlen praktisch immer republikanisch gewählt: das ist seit Jahrzehnten an sich ein recht konservativ geprägter Bundesstaat: etwas größer als Österreich, etwas mehr Einwohner. Nur 2008 ist es Obama gelungen, den Staat mit einer sehr knappen Mehrheit von ca. 34.000 Stimmen oder 0,32 Prozentpunkten für die Demokraten zu holen.
Aber die Verhältnisse verschieben sich: zunächst in der Bevölkerung. North Carolina wächst. Und auch in den Umfragen hat Kamala Harris schon zu Donald Trump aufgeschlossen: der Bundesstaat ist dabei zu „kippen“:
Natürlich gehört der „Beipackzettel“ dazu: das sind nur Umfragen, die können auch falsch oder gefälscht sein, da ist noch nix fix, es kann noch sehr viel passieren.
Aber Mr. Trump ist dabei, ein bisher sicheres „Bundesland“ zu verlieren. (Eine Analogie in Österreich: stellen wir uns vor, Tirol würde plötzlich „rot“!)
Lit. zum US-Wahlsystem auf meinem Blog: