Der Wiener Finanzstadtrat Peter Hanke versuchte gestern in der ZiB 2, den Sachverhalt, dass die Wien Energie, der größte Energieversorger Österreichs, plötzlich 2 oder 6 oder 10 Milliarden Euro an „Sicherheiten“ brauche, nicht mit „Spekulationen“ in Verbindung zu bringen.
ZiB-Moderator Armin Wolf hatte mit dem armen Stadtrat leichtes Spiel. Danke Armin Wolf!
Natürlich hat die Wien Energie auf den Energiemärkten spekuliert. Sie hat Strom verkauft, den sie nicht hatte, und Strom gekauft, um ihn wieder „besser“ zu verkaufen. Das ist Spekulation. Wenn Hanke meint, da sei nicht spekuliert worden, will er offenbar sagen, dass nur in einem Bereich spekuliert worden sei, der lange Zeit als „sicher“ gegolten habe. Und es dann plötzlich – wirklich so plötzlich? – nicht mehr war.
Auch eine Spekulation in einem scheinbar „sicheren“ Bereich ist eine Spekulation. Es gibt in der Zeit einer allgemeinen Krise – Klimakatastrophe, Ukrainekatastrophe, Coronakatastrophe – keine „Sicherheit“ mehr. There is no way back.
in einer orf-diskussion durften sich sogenannte experten darüber unterhalten, ob bei der „wien energie“ spekuliert worden war oder nicht. die herren (und die 2 damen) hatten zum teil eigene definitionen, was spekulation ist und was nicht. mehrheitlich kamen sie zum schluss, dass die wien energie nicht spekuliert hatte. (einer der teilnehmer gab sich neo-ökonomsch als „party crasher“. ja, da gibt es welche die feiern dauernd party.) tja, das kann passieren, wenn man selber definiert, was man unter dem thema verstehen will. wikipedia sagt: „Spekulation (lateinisch speculor, „beobachten, spähen, auskundschaften“) ist in der Wirtschaft die mit einem Risiko behaftete Ausnutzung von… Mehr »