Ein großes Innsbrucker Gymnasium verzeichnet heute 10 Corona-Fälle: 8 unter Schüler*innen, 2 unter Lehrenden. Man hat auch die britische Viren-Variante (2 mal) und auch die südafrikanische (1 mal) gefunden. Die Schule wird „geschlossen“ und ins distance learning bis 26.3. geschickt.
Ja: da bleibt halt nichts anderes übrig. Sonst haben wir da britisch-südafrikanische Cluster in der Tiroler Hauptstadt.
Als Direktor des Abendgymnasiums tun mir die Kolleg*innen und die Schüler*innen des geschlossenen Gymnasiums natürlich leid. Wenn man es nicht gewöhnt ist, ist „distance learning“ ungewohnt und für beide Seiten (und auch für die Eltern) eine Belastung. Keine Frage.
Wir – am Abendgymnasium – sind distance learning gewohnt. Uns kann kein Cluster passieren. Unsere Studierenden können keine Infekte aus dem Berufsleben in die Schule oder aus der Schule in das Berufsleben schleppen. Trotzdem finden alle Schulstunden statt. „distance learning“ ist bei uns keine zweitklassige Ersatzlösung. Eine Studierende schreibt mir:
Durch den Unterricht über Zoom erspare ich mir 2x pro Woche eine insgesamt 4-stündige Zugfahrt. Diese Zeitersparnis ist neben Beruf, Familie und Hund eine wirklich enorme Erleichterung für mich.
Zudem wird der Online-Unterricht am Abendgymnasium so toll organisiert und durchgeführt, dass ich absolut keine Nachteile oder überhaupt Unterschiede gegenüber dem Präsenzunterricht feststellen kann.
Aber wir haben halt auch keine Kinder. Unsere Studierenden sind berufstätige Erwachsene.