michael bürkle

texte … zu bildung, politik und ähnlichem und die einladung zur diskussion …

Michael Bürkle

Der März: kalt und heiß

Vor etwa einem Monat wurde ein kühler (wenn nicht kalter) und regnerischer März angekündigt. Das ließ für mich als – naja: – „Solarunternehmer“ nichts Gutes erwarten: wenig Stromproduktion über die Photovoltaik, viel Strombedarf für die Wärmepumpe – ein teurer März kündigte sich an.

Und es fing auch so an: am 1.3. schaffte die PV-Anlage gerade einmal schwache 8,7 kWh bei einem Gesamtverbrauch von 16,3 kWh; am 5.3. waren es gar nur 6,2 kWh in der Produktion und 15,9 kWh im Verbrauch; am 6.3. kamen wir auf 6,8 kWh Produktion und 17,1 kWh Verbrauch. Dazwischen waren ein paar bessere Tage: mit 28,4 kWh am 2.3, 22 kWh am 3.3. und 22,1 kWh am 4.3. Immerhin sorgten die 3 „guten“ Tage bereits für eine insgesamt positive Bilanz des Märzanfangs.

Das sah so aus:

(Die waagrechte Linie bei 26,7 kWh, die im Nachhinein den Mittelwert für die Produktion des März signalisierte, war da noch nicht bekannt.)

Es kam anders …

Heute lese ich: Wieder Rekordmonat / März so warm wie noch nie. Und tatsächlich hatte ich es bereits in den Tagen und Wochen davor bemerkt: die Stromproduktion über den gesamten Monat März war besser als im Oktober und auch der Stromverbrauch war gegenüber dem Februar deutlich gesunken.

Was lernen wir daraus?

Die mittelfristige Wetterprognose hat offenbar den Klimawandel noch nicht ausreichend auf dem Schirm. Man geht von alten = veralteten Wettermodellen aus und lässt sich vom (menschengemachten) Klimawandel leicht überraschen. Es ist halt auch für Meteorologinnen und Meteorologen nicht ganz einfach, auf „neue Verhältnisse“ umzudenken. Und es ist schon gar nicht einfach, diese „neuen Verhältnisse“ einzuordnen. Momentan bedeutet der (menschengemachte) Klimawandel in Europa Erwärmung bis Überhitzung; wenn einige mögliche Kipp-Punkte des Klimawandels tatsächlich kippen, kann das sehr schnell wieder ganz anders aussehen. Wenn etwa der Golfstrom „kippt“, kommt kein warmes Wasser aus dem Golf von Mexico nach Nordeuropa mehr und es wird in Nord-, West- und Mitteleuropa sehr schnell deutlich kälter.


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