Man hat es kommen sehen können
Seit Monaten warnen Aktivist*innen der „Letzten Generation“ oder von „Just Stop Oil“ oder „Extinction Rebellion“ vor Zuständen, wie sie gerade in den letzten Wochen fortwährend passieren: vor enormen Hitzebelastungen und Dürren einerseits, vor Überschwemmungen, Hangrutschen, Bergstürzen andrerseits. Millionen Menschen leiden darunter; viele stürzen oder fiebern zu Tode, andere ertrinken oder verlieren Hab und Gut.
Der Klimawandel zeigt sein Gesicht als Klimakatastrophe. Und das wird er immer wieder tun.
Unser Nachbarstaat Slowenien ist – nur leicht übertrieben – fast als ganzes verschüttet. Der Regierungschef spricht von Schäden in Milliardenhöhe. In den südlichen Bundesländern Kärnten und Steiermark sieht es nicht viel besser aus; Hänge rutschen fast überall.
Die Aktionen der Letzten Generation u.a. haben viele Menschen aufgeweckt oder aufgestört – dazu waren sie ja da. Nur „die Politik“ versucht immer noch wegzusehen, auszusitzen, sich bis zur nächsten Wahl durchzufretten. Ärmlich.
Eine neue Klimaaktivistin
Aber es tritt eine neue Klimaaktivistin auf den Plan. Mit Macht. Dabei ist sie gar nicht so neu. Es ist die Biosphäre – der Raum, in dem Leben möglich ist; etwas anschaulicher könnte man auch sagen: die Landschaft. Oder etwas vereinfacht: die Natur. Und sie inszeniert Straßenblockaden, die weit umfangreicher und unvermeidbarer sind als alles, was eine LG auch nur je angedacht hatte.
Sie ist in ihrem „impact“, ihrer Störungswirkung die mächtigste aller Klimaaktivistinnen. Sie ist nur relativ schweigsam. Sie donnert, brüllt, tobt, rauscht und flirrt: das schon, aber sie stellt die Politiker nicht verbal zur Rede.
Aber brauchen wir angesichts dieser mächtigsten aller Aktivistinnen noch die Letzte Generation, die Fridays for Future, Extinction Rebellion?
Die Sprache der Biosphäre übersetzen
Wir müssen die Sprache der Biosphäre übersetzen in ein Deutsch / Englisch / …, das auch Politiker*innen und Wähler*innen verstehen. Es wird immer leichter; manche „Übersetzungen“ drängen sich schon von selbst auf. Aber manche Politiker*innen sind immer noch zu dumm: sie können nicht verstehen. Andere Politiker*innen könnten verstehen, aber sie wollen nicht: sie wollen sich bis zur nächsten Wahl retten, um noch an der Macht zu bleiben. Die wären nicht dumm; die sind bösartig: Klimaverbrecher.
Nur ein Beispiel
Kanzler Nehammer – nur als Beispiel – ist für „Technologieoffenheit“ und für „e-fuels“ und für den Erhalt des Verbrennungsmotors; er ist dafür auch gegen Geschwindigkeitsbegrenzungen. Weiß er, was er damit tut? Ja? Dann ist er bösartig und nimmt bewusst enorme Schäden, die die Bevölkerung hinnehmen muss, in Kauf. Oder weiß er es nicht? Glaubt er seiner eigenen Propaganda? Dann ist er stockdumm, denn er könnte und müsste es besser Bescheid wissen.
[…] hat die Klimabewegung in diesem Katastrophen-Sommer eine mächtige Verbündete gewonnen: die Biosphäre / die Natur, die offenbar „zurückschlägt“. So viel an […]