Mit Schifahrern kann man ja gut Geld verdienen – obwohl Schifahren an sich ja kostenlos ist. Jeder Mensch darf auf 2 Brettern kostenlos einen beschneiten Hügel runterrutschen. Aber dann ist er unten und will / „muss“ wieder hinauf. Und da setzt das Lift- und Seilbahnwesen ein und zieht und befördert ihn wieder nach oben. Und dafür, tja: dafür muss er zahlen.
(Außerdem braucht ein Schifahrer heute auch eine Ausrüstung, ein outfit, und das kostet auch was. Nicht zu knapp.)
Problem: Klimaerwärmung. Der Schnee. Er wird immer weniger.
Und mit Radfahrern (und Bergwanderern und ähnlichem konsumfernen Gesocks) konnte man bisher kein gescheites Geschäft machen. Die fahren (oder gehen) rauf und dann wieder runter. Allenfalls trinken sie „oben“ noch was. Und das ist es dann auch schon. Nein: das wars dann.
Denn in St. Johann in Tirol hat man jetzt erkannt, dass man Schilifte im Sommer auch für die Radlfahrer umbauen kann – der ORF Tirol berichtet darüber. Es gibt nämlich Radfahrer, die wollen gar nicht rauffahren; das ist ihnen zu anstrengend; die wollen nur runterfahren. „Downhillen“ nennen sie das und „Downhiller“ sich selbst. Und so ein Downhillbike ist eigentlich gar kein Fahrrad mehr. Man tut sich mit dem auf einer normalen Strecke schon ziemlich schwer. Das ist eine schwere Spezialmaschine mit allen möglichen Stoßdämpfern usw. zum Runterrasen.
(Auch die Downhiller brauchen ein trendiges outfit. Auch da kann man mit ihnen Geschäfte machen.)
„g’fierig und cool“ nennt den Einsatz des Schilifts für die Radlfahrer – nein: „Downhiller“ – einer der Jugendlichen, die das nicht halb so cool finden, wenn Sport auch anstrengend ist. Anstrengung ist nicht cool.
Ich bleibe Radfahrer.