Heute (Fr 13.1.) haben die Aktivist*innen der „letzten Generation“ eine Wiener Hauptverkehrsader blockiert: die Kreuzung von Wienzeile und Getreidemarkt. Die Twitter-Seite der LG zeigt Bilder davon. Mit Blasmusik!
(Das Innsbrucker street noise orchestra beim Gastspiel in Wien!)
Die LG fasst noch einmal zusammen:
Wir sind der Feueralarm dieser Gesellschaft. Niemand mag es, vom Feueralarm aus dem Schlaf gerissen zu werden. Aber was ist die Alternative? Die Hütte brennt!
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Es zeigen sich Aufweichungstendenzen – nicht bei den Aktivist*innen, aber in der etablierten Politik. Klimaschutzministerin Gewessler äußerte Verständnis für die Aktivitäten der LG:
Sie verstehe, dass die Dringlichkeit der Klimakrise und eine mögliche Klimakatastrophe zu Angst und Verzweiflung führen könnten und dass man für seine Anliegen eintrete, so Gewessler. „Ich verstehe aber auch Menschen, die ihren Alltag bewältigen, ihre Kinder in die Schule bringen müssen und sich ärgern, dass sie nicht weiterkommen.“
Auch der Wiener Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) stellt sich inhaltlich hinter die Proteste der LG, nicht aber hinter die Methode. Eine festgeklebte Hand könne man nicht ausstrecken. Herr Czernohorszky: Ihre Hand ist nicht festgeklebt; und Sie werden in der LG Hände finden, die momentan auch nicht festgeklebt sind.
Es ist Zeit für einen Klimagipfel, finde ich. Bundesregierung, Wissenschaft, Klima-NGOs, Sozialpartner können gemeinsam substanzielle Schritte weiterentwickeln.