„Jännerwelle“
Schon im Vorfeld hat die „Letzte Generation“ eine „Jännerwelle“ an Klimaprotestaktionen in Wien angekündigt; heute haben Straßenblockaden in Wien stattgefunden. Die „Letzte Generation“ hat sich vorbereitet und im Standard darüber berichten lassen; natürlich hat sich auch die Polizei dementsprechend vorbereitet.
Heute morgen, kurz vor 8 Uhr, blockierten Aktivist*innen der Letzten Generation in Wien Straßen. Sie schafften – wie sie es nannten – „verkehrsberuhigte Zonen“ in der Burggasse, der Gymnasiumstraße, der Wiedner Hauptstraße und auf der Rossauer Lände.
Laut Standard hat die Letzte Generation die Bundesregierung aufgefordert, „die eigenen Klimaziele endlich ernst zu nehmen, und umgehend die einfachsten, billigsten Maßnahmen wie Tempo 100 auf der Autobahn“ umzusetzen: „Jeden Tag müssen sich unsere Kinder auf dem Weg zur Schule durch eine Verkehrshölle quälen, weil wir Städte immer noch für Autos statt für Menschen bauen. Heute sorgen wir für sichere Schulwege.“
Schon um 8:53, so meldete die Wiener Polizei auf twitter, waren „sämtliche Blockaden der Klimaaktivist*innen im Stadtgebiet durch unsere Kolleg*innen beendet. Es kommt derzeit dennoch zu Verkehrsverzögerungen“. Ein Verkehrschaos blieb aber offenbar aus; auch ein „medialer Sturm“ fand nicht statt.
Bild 1 (Quelle: ORF)
Bild 2 (Quelle: ORF)
Tempo 100?
Die gestellte Forderung – die Beschränkung der Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen von 100 – ist so unmittelbar einsichtig und deren Erfüllung würde bereits einen so deutlichen Fortschritt darstellen, dass sich eigentlich jede Diskussion darüber erübrigen müsste. (Ich hab das auch schon mehrfach gefordert.)
Dass die Bundesregierung hier nichts tut, ist ein Skandal sondergleichen. Die Grünen wollen ja (theoretisch), aber die ÖVP unter einem sogenannten „Umweltsprecher“ (und gleichzeitig Landwirtschaftskammerpräsidenten) Schmuckenschlager will nicht – und Klimaministerin Gewessler lässt deshalb die Finger davon. Ein Trauerspiel als Vorstufe einer Tragödie. Wie lange noch?