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Michael Bürkle

Kriminalpolizist Kopp ist in Pension: Bürgermeister Kopp sollte ihm schnellstens folgen

Im neuen „Rum-Journal“ veröffentlicht Bgm. Edgar Kopp (SPÖ) als „Die Meinung des Bürgermeisters“ einen längeren Artikel, in dem er scheinbar auf das Flüchtlingsproblem Bezug nimmt.

Bgm. Kopp zeigt in diesem Artikel, dass er nicht mehr in der Lage ist, zwischen sogenannten „illegalen Wirtschaftsmigranten“, legalen Einwanderern und Flüchtlingen zu unterscheiden. Er unterstellt, dass igendjemand „eine weitere Öffnung der europäischen Grenzen“ will und behauptet, die Grenze Europas zu Afrika sei „offen wie ein Scheunentor“. Das einzig Richtige im Beitrag des Bürgermeisters ist, dass auch in Zukunft Menschen aus Afrika weggehen werden, wenn sich die Zustände in Afrika nicht verbessern. Daran jedenfalls sollte man arbeiten – da finden wir mit dem Bürgermeister vielleicht noch einen gemeinsamen Standpunkt.

Bgm. Kopp will nicht sehen, dass die Grenze Europas zu Afrika nicht ein Scheunentor ist, sondern das Mittelmeer – mittlerweile ein Grab für Millionen. Bgm. Kopp sieht nur Afrika: er sieht nicht die Flüchtlinge, die vor Gewaltregimen und vor Krieg in Nahost – aus Syrien, aus dem Irak, aus Afghanistan – unterwegs sind, weil sie Folter, Vergewaltigung und Mord fürchten.

Nein, Herr Bürgermeister: wir wollen nicht die Grenzen öffnen, auch wenn Sie das wider besseres Wissen unterstellen. Aber wir wollen das Menschenrecht auf Asyl vor politischer, religiöser, rassischer Verfolgung. Wir wollen ein menschenwürdiges Umgehen mit den Menschen, die sich aus Not auf eine lebensgefährliche Reise gemacht haben, weil ihnen ihre Heimat keine Sicherheit und keine Zukunft bietet. Wir haben hier als Europa eine Verantwortung: jeder Staat, jedes Land, jede Gemeinde.

Es geht natürlich mittelfristig darum, im Nahen Osten und in Afrika gerechtere und sichere Verhältnisse zu schaffen. Das ist nicht die Sache der Bürgermeister, das ist die Sache einer europäischen Außenpolitik. Es geht sehr wohl darum, die Menschen, die geflohen sind, zu betreuen und zu integrieren. Wir brauchen sie nämlich. Österreich hat derzeit eine Geburtenrate von 1,42. Das Sozialsystem kippt. Wir brauchen dringend junge, arbeitswillige Menschen, die das soziale Gleichgewicht zwischen den Generationen wieder herstellen. Aber auch das will und kann der Bürgermeister nicht mehr sehen.

Herr Bürgermeister: folgen Sie dem Kripo-Beamten Edgar Kopp in die Pension. Es ist Zeit!


erschienen am 27. august 2015 auf der web-site der rumer grünen, https://bezirk-ibkland.gruene.at/themen/rum/verbale-ausfaelligkeiten-unseres-rumer-buergermeisters


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