Schäden, Schäden, Schäden … nicht nur in der Landwirtschaft
Gestern versichert der Vorstandsvorsitzende der Hagelversicherung treuherzig: „Der Klimawandel kommt echt teuer“. Er bezog sich dabei auf Schäden im Ausmaß von etwa 200 Millionen Euro, die bis August im Jahr 2024 schon angefallen sind – nur in der Landwirtschaft! (Nur dort!) Wir werden also den Gesamtschaden in der Landwirtschaft von 250 Millionen aus dem Jahr 2023 „locker“ übertreffen.
Heute erfahren wir, dass Extremwetterereignisse einen guten Teil der Arlbergpassstraße weggeschwemmt haben und damit die Verbindung von Tirol zu Vorarlberg nur mehr über das Außerfern möglich ist. (Da freut sich das Außerfern über die vielen Autos!) Und das ist nur ein Beispiel von vielen. Eine Mure hat in der Silvretta Straßen und Bagger verschüttet. Hollabrunn in Niederösterreich ist zum Katastrophengebiet erklärt worden. Die Landeshauptfrau Mikl-Leitner verspricht Gelder aus dem Katastrophenfonds; was sie nicht verspricht, weil sie es nicht kann: eine Klimapolitik, die die Ursachen bekämpft.
Wir haben – laut ZiB 1 – einen Nierschlagsrekord für den Monat August. Das führt natürlich an vielen Stellen zu Hangrutschungen, Murenabgängen u.dgl. Ich will mir gar nicht vorstellen, auf welche Millionenbeträge sich diese Schäden summieren. Und das sind alles Folgen des Klimawandels, den (leider) maßgebliche Politiker und Politikerinnen nicht wahrnehmen wollen oder können. Es ist relativ einfach: eine überhitzte Atmosphäre kann sehr viel Feuchtigkeit aufnehmen und diese dann wieder plötzlich irgendwo anders abgeben. (In Wien gestern 110 Liter pro Quadratmeter.)
Dabei haben wir auch einen Einstrahlungsrekord an Sonnenenergie. Der niederschlagsreiche August produziert trotz dieses Niederschlags extrem viel Solarstrom. (Derzeit entstehen auf meiner PV-Anlage im Mittelwert ca. 44,7 kWh Strom pro Tag. Der bisher beste Monat war der Juli 2024 mit ca. 43,5 kWh.)
Ja: Klimawandel schafft das alles gleichzeitig: Dürren, Muren, Hagel, Überschwemmungen, Energieproduktion.
nicht nur teuer
Der Klimawandel kommt nicht nur teuer; der wird lebensgefährlich. Wir müssen unsere Lebensweise ändern – und aufhören, massiv CO2 zu emittieren. Rad und Öffi statt Auto; Bahn statt Flugzeug. Viel weniger Fleisch und das nicht aus industrieller Haltung. Und wir müssen gescheit wählen. Nämlich: nicht die ÖVP; für die ist Österreich ja ein „Autoland“. Und erst recht nicht die FPÖ: die hat den menschengemachten Klimawandel immer noch nicht kapiert. Es gibt Alternativen: mehr und weniger vernünftige.