Kein Mensch redet mehr über den Klimaschutz?
Nein, das stimmt natürlich nicht. Menschen, die sich mit Klimawandel und Klimaschutz auskennen, sprechen sehr wohl immer noch über das Thema. Schließlich geht es um die wesentlichste Frage für die Zukunft des Globus – oder mindestens eine der wesentlichsten Fragen.
Nur in den Medien tritt das Thema derzeit in den Hintergrund. In Form von Extremwetterberichten ist es eh immer noch da.
Österreich
Aber der Wahlkampf in Österreich ist vorbei. Es hat sich gezeigt, dass der Klimawandel kein gutes Wahlkampfthema ist. Das Thema macht Angst und es sind keine unmittelbaren Lösungen greifbar. Sowieso ist der Klimawandel kein „nationales“ Thema, sondern ein globales: in Österreich (oder Deutschland …) damit Wahlkampf zu machen, ist also mindestens mutig. Man kämpft mit geringer Zuständigkeit und wenig konkreten Lösungen.
Wie sehr Klimaschutz in Österreich noch Teil eines Regierungsprogramms werden wird, steht m.E. in den Sternen.
global
Ein anderer Wahlkampf rollt noch: der um die US-Präsidentschaft. Sein Ausgang ist für die globale Klimakrise sicher deutlich wichtiger als die Frage, wer in Österreich regiert. Leider – und wider aller menschlicher Vernunft – scheint Trump aufzuholen; und mit einer neuerlichen Präsidentschaft von Trump wäre Klimaschutz weltweit mehr oder minder abgesagt – und der Klimawandel würde i.W. ungehindert weitergehen. Am Morgen des 6.11. werden wir da etwas mehr Klarheit haben. Eine Präsidentschaft Harris würde freilich das Klimaproblem nicht lösen – aber eine Lösung wäre voraussichtlich etwas realistischer als unter Trump.
jetzt und zukünftig
Wir – als gesamte Menschheit – sind an sich in einer verzweifelten Situation, aber dass sie schon jetzt so verzweifelt ist, wird man erst in einigen Jahren merken, wenn jetzt noch mögliche Lösungen nicht mehr erreichbar sind.
Es wird immer kritischer – und zwar schnell, und wenn die Mehrheit der Wähler*innen das wirklich bemerkt, kann es schon zu spät sein.