michael bürkle

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Michael Bürkle

Wie wird die Klimakatastrophe aussehen?

Fragen

Beim Festival Strafiato sind wir – „Scientists for Future“ – an unserem Stand von einem etwa 10-jährigen gefragt worden, wie heiß es denn noch werden wird und wie das alles danach aussieht.

Wir haben eine ehrliche Antwort gegeben: niemand weiß, wie heiß es noch wird, denn noch bemühen sich viele um die Einhaltung des 1,5°-Ziels; es kann aber auch sein, dass wir nur mehr das 2°-Ziel schaffen – und auch das ist nicht sicher. Und wie es danach wird, hängt davon ab, wie viel wir schaffen.

Er war „zufrieden“, dass er eine Antwort bekommen hat; mit dem Inhalt war er sichtlich nicht glücklich.

Antworten

Aber die Realität liefert schon Antworten – z.B. in ORF online; einstweilen für Südeuropa. Da heißt es:

  • „Extreme Hitze macht Alltag zur Qual“
  • „Vielerorts steigen die Temperaturen auf über 40 Grad – für Mensch, Tier und Natur eine anstrengende Situation
  • „Menschen […] sollten daheim bleiben und von Aktivitäten im Freien absehen“
  • „Das öffentliche Leben kommt bei derart hohen Temperaturen bereits ab Mittag bis fast in den Abend de facto zum Erliegen“
  • „Jede Tätigkeit wird ob der hohen Temperaturen zur Qual“
  • „Der Europäischen Raumfahrtorganisation (ESA) zufolge könnten am Wochenende sogar die höchsten Temperaturen erreicht werden, die jemals in Europa gemessen wurden“
  • „Anfang nächster Woche soll das Hochdruckgebiet seine maximale Hitze erreichen – mit Temperaturen von über 40 Grad etwa in Rom, Florenz und Bologna“
  • „In Teilen Sardiniens herrschen dann sogar bis zu 47 Grad“
  • „Wie die Meteorologiebehörde mitteilte, werden vor allem in Mittelgriechenland Werte von bis zu 44 Grad erwartet.“
  • „Auf ältere Menschen sowie Kranke und Kleinkinder solle besonders geachtet werden, hieß es“
  • „Weil die Hitzewelle mit großer Trockenheit einhergehe und ab Montag in vielen Teilen des Landes starker Wind wehe, erhöhe sich auch die Gefahr großer Brandherde“
  • „Bulgarien: Warnstufe Orange“
  • Spanien: „höchste Alarmstufe Rot“
  • „Teile Spaniens sind nach Angaben von Experten und Expertinnen so trocken wie seit tausend Jahren nicht mehr.“
  • „Haushalte müssen trotz der großen Hitze Wasser sparen. Sei der Wasservorrat für den Tag aufgebraucht, bleibe oft das abendliche Geschirr ungewaschen“
  • „34 aufeinanderfolgende Dürremonate“
  • „Auch Stauseen, die größten Wasserreservoirs in der Region, befinden sich in einem wassermäßig desolaten Zustand. Sie hätten derzeit einen Wasserstand von nur rund 30 Prozent, …“
  • usw. usf.

Das ist jetzt „nur“ eine Hitzewelle. Der Klimawandel bringt aber nicht nur Hitzewellen, sondern auch:

  • großflächige Überschwemmungen
  • riesige Bergstürze
  • enorme Vermurungen
  • Dürreperioden fast ohne Wachstum

Und er bringt das nicht nur in Südeuropa, sondern – vielleicht mit ein bisschen Verzögerung – auch weiter nördlich.

Eine Chance?

Wenn das Leben in Südeuropa nicht mehr zum Aushalten ist: werden dann Italien, Spanien, Portugal, Albanien, Bulgarien, Kroatien, Rumänien, Griechenland, Zypern, die Türkei am Ende gar von der EU und ihrem wohlhabenden Norden eine energische Klimapolitik einfordern? (Wenn ja: wird das noch rechtzeitig sein?) Oder werden sie nur mehr Strom zum Betrieb von Klimaanlagen einfordern? Strom, den man noch nicht erneuerbar herstellen kann und der die Situation noch verschärft?

Dumm

Wir sind als Menschheit dumm und so wählen wir auch. Bis auf Weiteres.


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