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Michael Bürkle

Islamismus aktiv bekämpfen

Nein, nicht den Islam. Den Islamismus

Attentate

Wir erleben in Deutschland und Österreich eine scheinbare Serie islamistisch geprägter Attentate: Mannheim, Solingen, Magdeburg, Aschaffenburg, München; jetzt Villach. (Und fehlgeschlagene auch: das Attentat beim Taylor-Swift-Konzert in Wien.) Man findet bei den Tätern islamistische Devotionalien, Waffen, Flaggen, Literatur.

Wem nützen diese Attentate? Niemandem. Nicht einmal den Tätern. Die sind meist relativ unauffällig gewesen und haben sich offenbar schnell radikalisiert. Die traditionelle kriminalistische Frage „cui bono?“ / „Wem nützt es?“ hilft hier nicht weiter. Die Attentate nützen allenfalls „unseren bodenständigen Rechtsextremen“, indem sie Fremdenangst schüren und aufblasen, aber es wäre wohl eine wilde Verschwörungstheorie, dort die Schuldigen zu suchen. (Kann es sein, dass Extremisten verschiedener Richtungen einander mit Waffen beliefern? Ich kanns nicht glauben. Nach dem Attentat von München wird die Frage im heute journal des ZDF aufgeworfen; die ZDF-Expertin für Recht und Justiz verneint solche Zusammenhänge: es gebe keine Hinweise darauf.)

Serie

Warum eine ganze Serie von Attentaten? Weil es Nachahmungseffekte gibt und „Heroisierung“, die Chance, in einer radikalisierten community zum „Helden“ aufzusteigen. Und weil es Marginalisierung gibt: den Eindruck, nichts bewirken zu können, aber etwas bewirken zu müssen. Aber die Serie ist – meine ich – gar keine: die Attentate von Mannheim, Solingen, Magdeburg, Aschaffenburg, München und Villach haben nichts miteinander zu tun – bis auf gemeinsame gesellschaftliche Umstände als Hintergründe; zu denen weiter unten.

Islamismus

Islamismus ist der Anspruch, die gesamte Gesellschaftsordnung auf den Islam auszurichten: das läuft dann auf eine Einführung des islamischen Rechts (der „Scharia“; u.a. mit „Aug um Aug, Zahn und Zahn“) und auf die Einrichtung eines geistlich-islamisch geprägten Staats (ein „Kalifat“) hinaus. So etwas dürfte man keiner Religion erlauben; das führte und führt auch bei anderen Religionen zu katastrophalen Verhältnissen. Wir müssen Staat und Religion trennen: prinzipiell. Wo das nicht der Fall ist, führt das schnell zur Katastrophe.

Derzeit wird in Europa – so weit ich sehe – nur der Islam von einer relevanten Anzahl von Menschen so missverstanden, dass er zum Islamismus führt. Wir haben „Prediger“, die über das Internet einen „Dschihad“ als bewaffneten Glaubenskrieg gegen alle Ungläubigen propagieren, inklusive der Anwendung von tödlicher Gewalt. Es gibt innerhalb des Islams aber sehr viele Menschen, die vom „Dschihad“ völlig andere, friedliche, auf die Entwicklung der Persönlichkeit bezogene Vorstellungen haben. Ein Problem ist: der Islam hat viele verschiedene Rechtsschulen; die lehren auch durchaus verschiedene Dinge. Es gibt keine zentrale Glaubensautorität.

Zusammenarbeit

Wir müssen diese „Prediger“ stilllegen; die „predigen“ nicht: das sind Agitatoren der Gewalt. Dazu müsste unsere Polizei mit den Moscheen und den „Kulturvereinen“ zusammenarbeiten – und die Moscheen und die Kulturvereine mit der Polizei. An der Bereitschaft der IGGÖ sollte es nicht fehlen; sie müsste ein Interesse daran haben.

Wir haben Gesetze gegen die gewaltsame Veränderung des Staatswesens. Die sind auf islamistische „Prediger“ anzuwenden. Die „Prediger“ sind im Internet aktiv; man kann ihrer habhaft werden.


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