in mehrfacher Hinsicht
Die USA sind derzeit in ihrem Verfassungszustand ein Hochrisikoland. Die Gewaltenteilung ist – nicht mehr nur „in Gefahr“, sie ist bereits – im Verschwinden.
Aber Hochrisikoland sind die USA noch in der Wissenschaft, für Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen: Verunsicherung und Auswandergedanken, für amerikanische und für europäische, die in den USA arbeiten und forschen.
Hochrisikoland sind die USA auch wirtschaftlich: „USA als „Hochrisiko-Standort“ / Wirtschafts-Nobelpreisträger rechnet mit Trump ab“.
Wissenschaft
Alexandra Lieben ist „stellvertretende Direktorin des Ronald W. Burkle Zentrums für internationale Beziehungen an der University of California Los Angeles“ und Präsidentin von ASCINA, dem Netzwerk von österreichischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Nordamerika. Frau Lieben stellt fest:
Die US-Wissenschaft gerät unter Donald Trump zunehmend unter Druck. Eine Umfrage unter österreichischen Forscherinnen und Forscher in den USA zeigt, wie groß die Verunsicherung ist. Manche denken an Auswandern bzw. Heimkehr.
Die Unsicherheit ist allgegenwärtig und das betrifft Projektplanung, Personal, Finanzierung und Visa-Status
Vor dem deutschen Faschismus / Nationalsozialismus sind Wissenschaftler*innen in die USA emigriert: ein „brain drain“. Jetzt zieht es Wissenschaftler*innen wieder nach Europa zurück. Verständlich in einem Land, in dem man sich auf nichts mehr verlassen kann. In dem auch laufende Verträge gebrochen werden.
Wissenschaftsministerin Eva Maria Holzleitner (SPÖ) heißt wissenschaftliche Rückkehrer*innen „selbstverständlich in Österreich willkommen“. Sie will „gezielte Maßnahmen“ setzen, damit die Leute ihre Arbeit, ihre Projekte fortsetzen können. Aber das hieße ja, Stellen schaffen. (!!!???) Haben wir ein Budget dafür?
Wirtschaft
Der Nobelpreisträger Joseph Stiglitz erwartet eine „verheerende Stagflation“ in den USA: also Stagnation gepaart mit Inflation. Stiglitz meint „insgesamt sind die USA derzeit doch ein schrecklicher Ort für Investitionen, gewissermaßen ein Hochrisiko-Standort“. Er ortet „Unsicherheit aufgrund des „politischen Chaos“ sowie der „Missachtung der Rechtsstaatlichkeit““.
Laut dem ntv-Artikel sei Trump 2.0 „außerordentlich unwissend, was ökonomische Fragen angeht“. Stiglitz sehe auch „keine wirklich kompetente[n] Wirtschaftsberater“.
Grund zur Freude?
Sollen wir uns darüber freuen, dass der Narr sein Land in derartige Risiken stürzt? Nein, ich glaube nicht. Erstens tun mir Millionen US-Amerikaner*innen leid, die den Narren nicht gewählt haben. Zweitens ist der sich ankündigende Absturz eine Gefahr für die Weltpolitik. Was wird der Narr noch unternehmen, wenn er bemerkt, was er angerichtet hat? Wo wird er Schuldige suchen?
[…] Das wird sich vielleicht nicht kurzfristig, aber mittelfristig bemerkbar machen. Die USA sind ein „Hochrisikoland“ […]
[…] Das wird sich vielleicht nicht kurzfristig, aber mittelfristig bemerkbar machen. Die USA sind ein „Hochrisikoland“ […]