Wer?
Ein lt. Wikipedia „PR-Berater, Moderator, Unternehmer, politischer Aktivist (SPÖ) und Kabarettist“, Rudolf Fußi, äußert den Wunsch, SPÖ-Parteivorsitzender zu werden – statt Andreas Babler.
Fußi ist ein vielbeschriebenes Blatt. Er hat bei der ÖVP angefangen, dann war er sehr FPÖ-nahe, dann war er bei Lugner, von 2003 bis 2012 war er SPÖ-Mitglied und trat 2023 wieder der Partei bei. Dazwischen war er auch bei Stronach. Ein „bunter Hund“. In diversen Affären hat er auch einen gewissen Hang zu Geld bewiesen.
Fußi müsste für eine Kandidatur für den SP-Vorsitz unter den SP-Mitgliedern ca. 14.000 Unterstützuungserklärungen aus mindestens 4 Bundesländern sammeln. Er muss wissen, dass er das nicht schaffen kann. Er wolle mit seiner Kandidatur aber „Babler helfen“, meint er.
Cui bono?
Ein leitendes Motiv in der Kriminalistik ist „cui bono?“, Lateinisch für „wem nützts?“, „wer hat was davon?“. So findet man evtl. die Nutznießer eines Verbrechens. Fragen wir doch einmal hier: Wem nützt die Scheinkandidatur Fußis?
Sie nützt der FPÖ, weil sie die SPÖ als Koalitionspartner für die ÖVP prinzipiell in Frage stellt. Wie soll ein Parteivorsitzender verhandeln, wenn er öffentlich in Frage gestellt wird?
Sie nützt der ÖVP, weil Babler ihr gegenüber als Verhandler geschwächt wird.
Andere Nutznießer sehe ich nicht. Höchstens Fußi selbst. Er bekommt endlich wieder Publicity.
Wenn es darum geht, wer diesen Nutzen bezahlt, kann man Fußi selbst ausschließen. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass jemand in der FPÖ oder in der ÖVP der SPÖ in einem kritischen Moment schaden will und dafür einige Euros springen lässt.
„Babler helfen“?
Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr.