Klarer Kopf. Klare Wahl. Wetterfest.
Die ÖVP Tirol „startet eine Aufholjagd“
„Wir starten hier und heute die Aufholjagd“, titelt die ÖVP Tirol auf ihrer web site. Das ist schon besonders, wenn die Partei des Landeshauptmanns das Aufholen als allererstes Ziel nennt. Auf dem Stimmzettel für die Landtagswahl am 25.9. wird jedenfalls „MATTLE“ stehen: der Name des Spitzenkandidaten Anton Mattle soll die „Volkspartei“ offensichtlich aus dem Fokus nehmen.
Eine 4-seitige Broschüre wurde bereits an alle Haushalte verschickt. Da wird Anton Mattle als bodenständiger, ehrlicher, vertrauenswürdiger Krisenmanager skizziert, der auch über die Klimakatastrophe, die Energiewende und über die Pflegekrise Bescheid weiß. Die ÖVP plakatiert: Klarer Kopf. Klare Wahl. Wetterfest. Geradeaus. (Das letzte mit Mattle und seiner markanten Nase im Profil.) Die Postwurfsendung sei „klimaneutral“, in „Bio-Farben mit Pflanzenöl“ und „in Tirol gedruckt“.
Ich bin versucht, an Herrn Mattles ehrliche Bodenständigkeit zu glauben; wählen kann ich die ÖVP Tirol freilich nicht. Dazu hat sie in Summe viel zu viel auf dem Kerbholz. (Man lese – immer noch! – dietiwag.org, auf der Anton Mattle allerdings nur selten auftaucht; einmal, 2010, als von Illwerke und TiWAG gesponsert.) Ich fürchte, da wird ein an sich redlicher Mensch dazu auserkoren, das zu erwartende schlechte Wahlergebnis „geradeaus und wetterfest“ abzuholen und auf sich zu nehmen. Damit danach andere unbelastet und unbekümmert übernehmen können.