Ich habe am 31. Mai die Voraussage gewagt, dass der ehemalige FPÖ-Parteiobmann und Vizekanzler Strache sein EU-Mandat, das er über Vorzugsstimmen ergattert hat, annehmen werde.
Es scheint, dass ich mich geirrt habe. Strache scheint sich doch einstweilen aus der Tagespolitik zurückzuziehen. Endgültig wird das aber erst Anfang Juli. Einstweilen kandidiert seine Frau für den Nationalrat.
Verschiedenste FPÖ-Funktionäre – Vilimsky, Hofer usw. – haben allerdings bereits begonnen, die Verfehlungen Straches hinunterzuspielen. Die wollen offenbar eine Rückkehr. Man versucht ein Ablenkungsmanöver: wenn die Sache mit dem Ibiza-Video geklärt sei, stehe einer Rückkehr nichts im Wege.
Das wäre in meinen Augen ein unglaublicher Skandal. Wer 2017 in der Meinung, er werde nicht abgehört und aufgenommen, so geredet hat wie Strache, ist ein für allemal für Politik unbrauchbar, ungeeignet, unmöglich. Dabei ist völlig egal, wer wann wie Strache eine Falle gestellt hat. Die „Sache mit dem Video“ spielt dabei keine Rolle.