michael bürkle

texte … zu bildung, politik und ähnlichem und die einladung zur diskussion …

Michael Bürkle

Sie haben’s gecheckt …

Endlich Einsicht!

Heute in der ZiB um 17 Uhr fordert der Landwirtschaftskammerpräsident Josef Moosbrugger den Ausstieg aus fossilen Treibstoffen: „über Parteigrenzen hinweg letztendlich hier einen konsequenten Weg zu gehen, nämlich raus aus der fossilen Energie, hinein in erneuerbare Energieträger und das deutlich zu forcieren“.

(Sogar bei der Renaturierung wären die Bauern offenbar nicht dagegen; da fürchten sie nur die Bürokratie. – Aber da könnten doch die Landwirtschaftskammern relevante Hilfe leisten!)

Zur Aussage Moosbruggers gibt es auch eine Presseaussendung. Da heißt es:

Angesichts der anhaltenden Diskussion rund um das EU-Renaturierungsgesetz fordert LK Österreich-Präsident Josef Moosbrugger, mit Klimaverschlechterung und Bodenverbrauch primär auch die zentralen Bedrohungen für die gesamte Lebensvielfalt anzupacken, statt einen Großteil der Bemühungen in „Symptombekämpfung“ zu stecken. In erster Linie müsse die Abkehr von fossilen Energieträgern und eine Eindämmung der Bodenversiegelung gelingen. Alle Sektoren und Lebensbereiche seien gefordert. Die Probleme dürften nicht einfach wieder gänzlich der Land- und Forstwirtschaft umgehängt werden. Verbesserungen könnten auch nur mit den Bäuerinnen und Bauern gelingen und keinesfalls ohne oder gegen sie, betont der LKÖ-Präsident, der die Einbindung der Land- und Forstwirtschaft in alle weiteren Überlegungen verlangt.

Klima, „Lebensvielfalt“ (gemeint vielleicht auch „Artenvielfalt„), Abkehr von fossilen Energieträgern, Eindämmung der Bodenversiegelung – wie kommen die Bauern(-vertreter) da drauf? Naja: sie haben massive Ernteeinbußen festgestellt! Letztes Jahr schon und heuer wieder.

eh klar

Dass der wirtschaftliche Umbau nicht „ohne oder gegen“ die Bäuerinnen und Bauern gehen kann, versteht sich m.E. von selbst. Das hat auch nie jemand verlangt. Natürlich sind im Klimaschutz „alle Sektoren und Lebensbereiche […] gefordert“; das sagen die / wir Klimaaktivist*innen schon lang!

*

Ja, sie haben es gecheckt. Endlich! Und ich sehe die Zeit kommen, wo die Landwirtschaftsfunktionäre auch noch checken werden, dass ihnen damals die Klimaministerin mit der Renaturierung keine „ungenießbare Suppe eingebrockt“, sondern Überlebensbedingungen geschaffen hat.

(Ich bin ein „alter Lehrer“; als Lehrer freut man sich immer, wenn die Kinderlein was checken. Jetzt freu ich mich halt über die Bauernfunktionäre.)


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