Das Coronavirus weist uns den Weg: es zwingt uns zu neuen Lockdowns. Und damit zu einem wirksamen Klimaschutz.
Ja: Virus und Klima haben miteinander zu tun. Beide Krisen sind Ausdruck ein und derselben globalen Wirtschaftsweise, die letztlich die Existenz der Menschheit bedroht: der globale Kapitalismus (mit seinen Exzessen an globaler Finanzwirtschaft, globalem Tourismus, globaler Ernährung und globaler Ausbeutung).
Das Virus ist eine Form der Gegenwehr des Planeten: sein Kampf um eine lebenswerte Biosphäre.
Ich bin für Lockdowns. Nicht für Lockdowns für Ungeimpfte. Sondern für sektorale Lockdowns, für Lockdowns ganzer Industriezweige. Ich bin für Lockdowns beim Verbrennen fossiler Brennstoffe – also z.B. für radikale Beschränkungen des motorisierten Individualverkehrs. Ich bin für einen totalen Lockdown beim innereuropäischen Flugverkehr – der gehört sich nicht. Ich bin für den Lockdown der sogenannten „Nachtgastronomie“ – die ist überflüssig und ungesund. Ich bin für den Lockdown des Massentourismus – mit all seinen völlig überdrehten Begleiterscheinungen; ich bin z.B. für einen Lockdown von Beschneiungsanlagen.
Ich bin für eine radikale Arbeitszeitverkürzung; ich bin für massive Umverteilung der vorhandenen sinnvollen Arbeit. Bildung, Pflege, regionale Landwirtschaft – die müssen wir fördern; in diese Richtung müssen wir investieren und jene umschulen, die bisher in den unnötigen und schädlichen Industrien gearbeitet haben.