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Michael Bürkle

FPÖ: substanziell rassistisch

Die Partei, nicht unbedingt ihre Mitglieder und Wähler

Ich glaube nicht, dass alle (oder auch nur die meisten) FPÖ-Mitglieder oder FPÖ-Wähler Rassisten sind. Aber die FPÖ ist aus dem deutschnationalen Eck entstanden: VdU; dieses Eck war (bloß mehr) „deutschnational“, weil es „nationalsozialistisch“ nicht mehr sein durfte. Durch die gesamte Programmatik dieser Partei zieht sich eine Tendenz zum Rassismus als Teil einer Art kollektives Unterbewusstes. Deutschtümelei (oder Deitschdümmelei) ist nur die äußerste Schicht.

Rund um das Video

So entsteht dann ein rassistisches Video, das belegte 30 Fälle von eCard-Missbrauch in 3 Jahren in 4 Bundesländern (!!!) zum Anlass nimmt, über Migranten / Asylanten etc herzuziehen, über Menschen, die Ali oder Mustafa heißen.

Und was sagt der scheinbar ach so „liberale“ Norbert Hofer: „Das Video hat mir nicht gefallen. Und ich hab auch gesagt, ich hoffe, dass in Zukunft auf ein bissl mehr Sachlichkeit gesetzt wird. Mir tut es leid, dass es zu diesem Video gekommen ist.“

Rassismus: „nicht gefallen“, „a bissl mehr Sachlichkeit“? Mehr bringt der ehemalige und gern auch zukünftige Präsidentschaftskandidat nicht über seine schmalen Lippen?

Strache findet, dass man das Video unterschiedlich interpretieren könne. „Freude hab ich damit nicht.“ Es lenke leider vom sachlichen Problem ab.

Klar hat er keine Freude damit. Das Video macht offensichtlich, wie in der FPÖ die Hirne funktionieren.

Noch einmal das „sachliche Problem“: In 3 Jahren gab es in 4 Bundesländern 30 bestätigte Fälle von unerlaubter Weitergabe der eCard. (Also ca. 2-3 pro Jahr und Bundesland.) Und die FPÖ-„Sozial“-Ministerin Hart-Kleininger (oder so) will deshalb Fotos auf den eCards. Weil sie auf Fotos Alis von Mustafas unterscheiden kann. Oder Hinz von Kunz, aber von denen spricht das Video ja nicht.

Die sind keine bewussten Rassisten, das unterstelle ich ihnen nicht. Aber das ist in ihrem kollektiven FPÖ-Unterbewusstsein, dass die deutsche „Rasse“ (die es übrigens nicht gibt!) in irgendeiner Form besser sei.

Ein ganz ähnliches Beispiel war das des Tiroler FPÖ-Politikers Abzwerger (oder so), der auf die Rede von „stinkerten Juden“ eines FPÖ-Wählers keinerlei Gegenrede fand außer: „des soll ma nit sogn“.


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