Feminismus: wenn es darum geht, in einer immer noch patriarchalen Gesellschaft – und in Teilen: einer zutiefst patriarchalen Gesellschaft – Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern herzustellen: da fällt mir kaum was ein, was wichtiger wäre. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit! Gleiche Chancen. Auf allen Ebenen, sofort!
Aber „Feminismus“ tritt – z.B. heute in ORF online – auch so auf:
(Quelle: orf.at/static/images/site/news/20180520/cannes_metoo_jenner_2h_r.4819053.jpg)
Wenn Feminismus etwas ist, was sich mit „Glitzer“ und „Glamour“ in einem Atemzug nennen lässt, dann kann und will ich damit nix anfangen.
Oder ist das nur das Missverständnis typisch männlicher ORF-Redakteure?
Es gibt eine Partei, die feministisch zu ihren Grundwerten zählt: die österreichischen Grünen. Ich habe schon einmal dargelegt, dass ich das für ein fatales Missverständnis halte – der „Grundwert“ kann m.E. nur „Gleichberechtigung“ sein, „Feminismus“ kann eine vernünftige Strategie sein. Leider produziert dieses Missverständnis auch andere Missverständnisse. Nämlich z.B. dumme Wahlplakate. (Mit den entsprechenden, allseits bekannten Folgen.)
Bei den Grünen endete der „Feminismus“ nur allzu oft in einer Diskussion um die „gläserne Decke“: dass Frauen es schwerer haben, in Spitzenpositionen des Managements zu kommen als Männer. Das ist dann auch eine Form von Glamour-Feminismus. Gewiss: die „gläserne Decke“ ist auch ein Teilchen des Problems. Aber sie ist nicht das Problem.
Wenn sich Feminismus nicht vor allem um Arbeiterinnen, um Alleinerzieherinnen, um Frauen, die die Hauptlasten in unserer Gesellschaft tragen, kümmert: dann kommt Glitzer-Glamour-Feminismus heraus.
ich sehs mit dem Feminismus bzw der Gleichberechtigung zwar sehr ähnlich wie du, aber was mir dazu noch einfällt wenn ich dem für mich nachspüre, geht über das „rechtliche“ weit hinaus, oder vielleicht sollte ich sagen weit tiefer ins „menschliche“. Ich kenn nämlich keine Frau welche sich im Grunde nicht auf Alphamännchen stehen würde, und ich kenn auch keinen Mann welcher im Grunde nicht das Alphamännchen geben wollte. Perfekt abgebildet dz auch in der gesamten „nach Rechts Bewegung“ (auch ein Foto von einer Rede des Duce vor tausenden frenetisierter Frauen steigt vage in meiner Erinnerung auf) oder auch in der… Mehr »
[…] guter Kommentator „peppone“ hat auf einen Beitrag über Feminismus von mir gepostet: „Ich kenn nämlich keine Frau, welche sich im Grunde nicht auf […]
Hmmm… ich habe seit längerem ein ziemliches Problem mit dem Begriff „Feminismus“, was u.a. ein Grund dafür ist, dass es ich für mich mittlerweile kategorisch ablehne, mich als Feministen zu bezeichnen und meine Position so definiere, dass ich ein Verfechter von Gleichberechtigung und Gleichwertigkeit bin). Denn das, was mittlerweile unter „Feminismus“ läuft, hat meiner Meinung nach großteils nicht mehr viel damit zu tun, wofür dieser ursprünglich einmal gestanden ist: der Kampf FÜR Gleichberechtigung und Gleichwertigkeit der Geschlechter und GEGEN DIskriminierung und Pauschalisierungen aufgrund des Geschlechts von Betroffenen. Dazu kommt, dass ich mittlerweile auch die Begriffe „Patriarchat“ und „Matriarchat“ als sehr… Mehr »