Ich habe mir gestern die Diskussion der Spitzenkandidaten der Tiroler Parteien zur Landtagswahl 2022 angesehen. Ich habe mir die Sendung auch heruntergeladen und analysiert.
Ich empfehle eine Wahl der Grünen. Spitzenkandidat Mair war der einzige, der sowohl zur vergangenen Amtsperiode als auch zur kommenden Periode konkrete, nachvollziehbare Leistungen bzw. Ziele nennen konnte, die mit den Notwendigkeiten der gesellschaftlichen Entwicklung Schritt halten können.
Relativ konkret in Bezug auf die Finanzierung von politischen Maßnahmen wurde auch Neos-Spitzenkandidat Oberhofer, der durch den Vorschlag einer Auflösung bzw. Umwidmung der exorbitanten Wirtschaftsförderung auffiel. Das ist ein konkreter, nachvollziehbarer Vorschlag.
Massiv enttäuscht hat mich Herr Dornauer, der ohne jede Belege schlicht behauptete, dass die SPÖ an sich richtige Ziele konkret und umsetzbar verfolge. Bloße Behauptungen reichen aber nicht mehr; ich will nachvollziehbare Konzepte vernehmen.
Die Kandidaten Mattle, Abwerzger und Haslwanter-Schneider blieben erschreckend (inhaltlich) farblos.
KPÖ-Kandidatin Tomedi fehlte bedauerlicherweise in der Runde. Der ORF hatte sich auf die Landtagsfraktionen beschränkt. Das ist sehr schade. Ich würde allerdings ungern eine Partei wählen, die nicht die Kandidatur in allen Wahlkreisen geschafft hat.
Meine Empfehlung für die Grünen ist diesmal nicht einmal die Empfehlung des kleinsten Übels. Sondern eine mit einiger Überzeugung. Mit allem glücklich bin ich auch nicht.