michael bürkle

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Michael Bürkle

Was tut ein Dürer im Ferienhaus?

Heute melden Medien (ORF, Kurier, Krone …), dass aus  dem Ferienhaus Otto Schenks am Irrsee (Salzkammergut) Albrecht Dürers Holzstich Die Hure Babylon „verschwunden“ sei. Das Bild „gehöre“ Schenk und seiner Frau und „dürfte“ zwischen dem 2. Februar und dem 21. März „verschwunden“ sein.

Ein Aprilscherz? Wenn, dann ein schlechter.

Ich denk, was hat ein Dürer-Original in einem Ferienhaus zu suchen? Spinnt Schenk?

Man sollte Vorkehrungen treffen, dass Kunstwerke von Rang nicht irgendwelchen Privatpersonen in die Hände fallen. Ja, ich weiß: das würde den Kunsthandel abwürgen. Sei’s drum. Aber so ein Dürer-Original „gehört“ eben nicht Schenk, auch wenn er 20.000 dafür bezahlt hat. Das gehört allen. Und das gehört deshalb in ein öffentliches Museum.

Ein erster Schritt könnte sein, Privatbesitzer von Kunstwerken von Rang dazu gesetzlich zu verpflichten, die Kunstwerke …
a) verantwortlich aufzubewahren („im Ferienhaus“? – so einer hat sie doch nicht mehr alle!)
b) regelmäßig der Öffentlichkeit in entsprechendem Ausmaß zur Verfügung zu stellen.

Ich hab nix dagegen, zu Hause Originalbilder aufzuhängen. Gern Geschenke von KünstlerInnen. Gern Bilder, die z.B. die Enkerln gemalt haben. Anderes gern in Form hochwertiger Reproduktionen, und nur so.


Links:
ORF-Beitrag
Kurier-OTS


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