liebe kollegInnen! [ging an die lehrer-kollegInnen]
in den letzten tagen habe ich – neben den anderen tätigkeiten – tagelang modulbelegungsdaten getrennt in männl./weibl. in untis eingegeben, weil das für den upload der definitiven lehrfächerverteilung nötig war. die einteilungen weibl./männl. für die „klassen“ (auch des sommersemesters) waren schon davor einzugeben.
für die ca. 250 module des wintersemesters war das zwar viel arbeit, aber wenigstens war die datenlage klar. aber wie gibt man eine modulbelegung getrennt in männl./weibl. für die sommersemestermodule ein? tatsächlich waren für das sommersemester nur die daten jener module einzugeben, die sich auf mehrere klassen beziehen (z.b. die religionsmodule, die module in den zweiten fremdsprachen, die informatik-module usw.). die module, die im sommer einer einzigen klasse zugeordnet sind, holen sich die belegungsdaten aus der jeweiligen klasse. diese daten sind dann natürlich systematisch falsch – aber so ist es. (wenn der „klasse“ 5D des sommers z.b. 10 frauen und 14 männer zugeordnet sind, dann heißt das in unserem system ja nicht, dass die module D5a in der 5D oder M5a in der 5D die gleichen zuordnungen haben. diese daten sind im prinzip falsch.)
die daten werden beim upload auf plausibilität geprüft. die summe aus weibl/männl. muss größer als 0 sein – und kleiner als … ich weiß nicht genau: alle eingegebenen zahlen wurden letztlich akzeptiert.
ich frage mich: sieht sich diese daten irgendwer jemals an?
theorie 1: nein, diese daten sieht sich niemand an. sie müssen einfach da sein. es ist einfach arbeit „für die katz“
theorie 2: ja, diese daten sieht sich jemand an, zumindest nach einer auswertung durch eine software. diese daten sind planungsgrundlage für bildungspolitik.
was ist schlimmer? tagelange „arbeit für die katz“ oder das erfinden halbwegs plausibler (aber unmöglich richtiger) daten für eine planungsgrundlage?
ich weiß es nicht.
habt ihr noch weitere „theorien“?
(für die „normalen“ schulen mit einem jahres- und klassensystem ist die sache schnell und einfach lösbar. man hat relativ fixe zahlen für das ganze jahr und kann davon ausgehen, dass in einer klasse alle D, M, E, GWK, BU usw. besuchen. aber nicht bei uns.)
grübelnd …
m.
erschienen am 18.10.2015 in einem schulinternen diskussionsforum
im schul-diskussionsforum hatten 3 kollegInnen geantwortet: k.w.: hoffte, dass theorie 1 („arbeit für die katz“) zutrifft, denn: „lieber michael, ich hoffe, dass theorie 1 zutrifft. die vorstellung, dass statistische geschlechtsangaben über modulbelegungen für schulische entscheidungen herangezogen werden (egal ob mit richtigen oder falschen datensätzen) erwecken in mir unangenehme fantasien. nix gegen genderforschung, aber das ist doch nur unausgegoren. also möchte ich auch nicht, dass „erfinder“ solcher scherze irgendwas mit den daten anfangen können. prinzipiell bin ich immer wieder aufs neue entsetzt, wie mit den mitarbeiterressourcen im schulbereich umgegangen wird. lg“ d.g. war klar für theorie 1: „ganz klar theorie 1… Mehr »