Die 28. Weltklimakonferenz in Dubai geht in eine Verlängerung. Das ist nicht neu; das war schon früher öfter so. Man rangelt darum, ob ein Ausstieg („phase out“) aus den fossilen Brennstoffen gefordert werden wird, ein Rückfahren von Öl, Gas und Kohle („phase down“), ob man das Thema wechseln soll (zu Carbon Storage) oder ob man auf die fossilen Brennstoffe gar nicht eingehen soll – was u.a. dem Konferenzversitzenden, dem Erdölminister der VAE, selbstverständlich am allerliebsten wäre.
Es ist mir relativ egal, was da herauskommt. Was in der Konferenz bereits herausgekommen ist, dass die Menschheit keinerlei Einigkeit zwischen Geschäftemachen und Leben schützen findet. Wenn es Einigkeit gäbe, könnte man die Kräfte, die weltweit für einen effektiven Schutz der Biosphäre eintreten, argumentativ etwas begünstigen – aber Argumente zählen gegenüber Gewinnen bei vielen sowieso nicht.
Es wird eine Klimapolitik herauskommen, in der jeder (Staat) tut, was er gerade leisten kann – in Abhängigkeit von der Entwicklung, die die Klimakatastrophe auf dem eigenen Gebiet gerade anrichtet. Man kann da sowieso niemandem etwas verordnen. Alle werden wir nach und nach draufkommen, dass mehr Klimaschutz, viel mehr Klimaschutz, nötig wäre (bzw. meistens: notwendig gewesen wäre). Denn wenn jeder selber draufkommen muss, wird letztlich praktisch jeder zu spät sein.
Es ist ein Trauerspiel. Nein: es ist kein Spiel.
Die Weltklimakonferenz hat gerade einen „Übergang“ und die „Abkehr von fossilen Brennstoffen“ beschlossen, aber keinen „Ausstieg“:
COP28 ruft zu Abkehr von „Fossilen“ auf
Ein schwacher Kompromiss, aber mehr war offenbar nicht drin. Alle durchschnittlichen Politiker – und von denen haben wir viele – werden also weiterhin für die Verbrennung agieren & argumentieren.
Nnnnajjjja.