… indem es Ferienwohnungen abschafft
Barcelona ist ein äußerst beliebtes Reiseziel; es wird oft von Tourist*innen geradezu überschwemmt. Einerseits. Andrerseit gibt es für die Bevölkerung Barcelonas zu wenig Wohnraum und der ist teuer.
Der gemeinsame Nenner: viele Wohnungen werden als Ferienwohnungen vermietet. Außerdem: Wohnungen werden als Wertanlagen verwendet.
Die Stadtverwaltung hat nun beschlossen, Ferienwohnungen bis 2028 abzuschaffen und damit etwa 10.000 Wohnungen für die Bürger*innen auf den Wohnungsmarkt zu bekommen. „In der Stadt Barcelona wird es ab 2029 keine Ferienwohnungen mehr geben, wie wir sie heute kennen. Und das wird es uns ermöglichen, 10.000 Unterkünfte auf den Miet- oder Verkaufsmarkt zu bringen“, sagte [Bürgermeister Jaume] Collboni. Man will die bestehenden Lizenzen für Ferienwohnungen bis 2028 auslaufen lassen.
Dazu wäre eventuell auch eine Leerstandsabgabe sinnvoll, etwa so, wie wir sie in Österreich zum Teil schon haben: halt etwas höher muss sie sein, damit sie auch wirklich greift.
Auch Barcelona lebt vom Tourismus, aber viele Leute leben davon schlecht, weil sie keine vernünftigen Wohnungen bekommen können. Ja, da muss man umverteilen: die Gewinne durch touristische Vermietung etwas eindämmen und dafür Wohnraum schaffen.
Barcelona leidet – wie manche andere Regionen Spaniens ebenfalls – an „overtourism“: „Übertourismus“. Auch auf Mallorca demonstrieren Mallorquiner immer wieder gegen das Zuviel an Tourismus. Ich denke, das kennen wir im Prinzip auch: nicht nur in Innsbruck, auch in Salzburg.
Ich schlage vor, die Stadt Innsbruck nimmt Kontakt mit Barcelona auf und richtet einen regelmäßigen Austausch ein. Wir könnten von einander lernen.