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Michael Bürkle

April (fast) wie August (2)

[Die Eckdaten, von denen ich spreche: in Vorarlberg 2023 altes Haus (Bj. 1974) umgestellt von Gasheizung auf Photovoltaik und Wärmepumpe; PV in Betrieb seit 30.6./1.7.23, Wärmepumpe seit Oktober. PV-Anlage: 48 qm, 9,96 kWp, SO-ausgerichtet. Errichtungskosten zusammen ca. 40.000 €; Förderung durch Bund und Land ca. 18.000 €; das alles im Rahmen einer umfangreichen Sanierung.]

Ich habe bereits am 8. April eine durchaus optimistische Vorausschau auf meinen Stromhaushalt gewagt: „April (fast) wie August“. Der Monatsanfang war ertragreich gewesen; in der Monatsmitte folgten dann – April, April! – einige überaus kalte und nasse Tage; die letzten Tage des April machten wieder einiges wett.

Tatsächlich ist eingetreten, was ich insgeheim – naja – „erhofft“ habe: der April ist der vierte Monat in meiner Zeit als PV-Produzent, in dem meine PV-Anlage über 1 MWh erzeugte:

 

In nackten Zahlen:

[Alle Daten in kWh pro Tag.]
Der April lieferte trotz seiner Schlechtwetterphase mehr Strom und verbrauchte trotz kalter Tage weniger Strom als der März. Er war deutlich besser als der Oktober und kam fast an die Daten des August heran: durchschnittliche Tagesproduktion 35,5 kWh vs. 33,7 kWh; nur der Tagesverbrauch lag mit 9,9 kWh noch deutlich über den 3 kWh des August, in dem die Wärmepumpe noch nicht in Betrieb war. Der 27. April erbrachte mit fast 62 kWh Tagesproduktion die zweitbeste Tagesleistung nach dem 7. Juli!

Es ist so: unsere Frühlingsmonate liefern derzeit Wetter- bzw. Klimaverhältnisse wie in einem üblichen Hochsommer. Das ist natürlich „krank“ bzw. jedenfalls nicht gesund. Ja, wir Menschen heizen das Klima an; dadurch werden Heizungen auf der Basis von PV und Wärmepumpe wirtschaftlich; andrerseits sind solche Heizungen das Gebot der Stunde, weil sie ohne Treibhausgase funktionieren. Im großen Stil könnte das zu einem gewissen positiven Rückkopplungseffekt für den Klimawandel werden.

Daten im April

Im April machte meine PV-Anlage die Produktion der 7. Megawattstunde voll: „ich“ habe jetzt schon über 7.000 kWh produziert und das meiste davon (über 90%) ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Von Juli bis April haben wir nun schon über 3,7 Tonnen CO2 eingespart; das lässt sich – ungefähr, über den Daumen – in 15.000 Straßenkilometer eines durchschnittlichen Verbrennerautos umrechnen.

Allmählich bekomme ich auch einen Gesamtüberblick über Energieproduktion im Vergleich zum Verbrauch. Der langfristige Mittelwert der Tagesproduktion quer über Sommer, Herbst, Winter und Frühling liegt derzeit bei ca. 23,2 kWh, Tendenz derzeit – es ist Mai! – ganz leicht steigend; der langfristige Mittelwert des Tagesverbrauchs liegt bei ca. 12,1 kWh, Tendenz – es ist Mai! – leicht fallend. Pro Tag bleiben uns als Nettogewinn aus Produktion und Verbrauch gute 11 kWh, Tendenz leicht steigend.

Sukkus

Ich kann die Kombination aus Photovotaik und Wärmepumpe nur empfehlen. Sie funktioniert dann besonders gut, wenn das Gebäude gut isoliert ist: das betrifft Mauern, Fenster und Dach. Das gehört staatlich gefördert; das ist derzeit auch der Fall, aber nicht jeder und jede kann sich die momentan entstehenden Investitionskosten leisten.


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[…] Den Sukkus hab ich mehr oder weniger schon am 1. Mai skizziert: […]

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