„Sind wir allein im Universum?“ Eine für viele Menschen interessante Frage. Ich hör sie immer wieder. Es gibt zahlreiche mehr oder weniger spekulative Publikationen dazu.
Antwort 1
Nein, wir sind natürlich nicht allein. Es gibt Milliarden von Sternen in unserer eigenen Milchstraße, es gibt Milliarden bewohnbarer Planeten, lt. einem Spiegel-Artikel hat „rund jeder fünfte“ Stern solche. Und es gibt im Weltall Milliarden Galaxien. Die Wahrscheinlichkeit, dass es nur „bei uns“ intelligentes Leben gibt, ist verschwindend gering.
Aber was heißt schon „allein“? Um welche Art Leben geht es? DNS-basiertes wie bei uns? Gibt es noch anderes? Gilt als „belebt“ auch ein reiner „Befall“ mit quasi-Bakterien oder ein Bewuchs mit quasi-Pilzen und quasi-Moosen? Oder muss es „intelligent“ sein? Und wie intelligent? Reicht quasi-menschliche Intelligenz? Reicht schon äffische oder hündische oder delphinische? Blumige?
Auf jeden Fall: ich bin absolut sicher, dass es auf vielen tausend anderen Planeten intelligentes Leben gibt, unter Umständen deutlich intelligenteres als auf der Erde: Leben, das Ökosysteme z.B. nicht systematisch ruiniert. Das hätte evolutionsbiologisch eindeutige Vorteile. (Meines Erachtens sind „wir“ derzeit ziemlich erfolgreich dabei, den einzig bewohnbaren Planeten weit und breit unbewohnbar zu machen.)
Nein, wir sind sicher nicht allein.
Antwort 2
Und doch: wir sind allein. Völlig allein. Denn die Entfernungen im Weltall sind derart riesig, dass es völlig aussichtslos ist, diese vielen anderen Lebensformen kennenzulernen oder Kontakt mit ihnen aufzunehmen. Es ist geradezu egal, ob es sie gibt, denn sie liegen völlig außerhalb des uns zugänglichen winzigen Teils des Alls. Der allernächste Stern, ein Doppelsternsystem namens Alpha Centauri, ist gute 4 Lichtjahre entfernt. Wenns dort auf einem Planeten (ziemlich unwahrscheinliches) intelligentes Leben gäb, würde eine Nachricht hinschicken und auf die Antwort warten ca. 9 Jahre dauern. Intensive Kommunikation wär das noch nicht.
Reisen im Weltall (und Nachrichtenaustausch) sind mit einer absoluten Geschwindigkeitsbegrenzung versehen. „c“. Die ist nicht zu umgehen. Nicht durch „Warp-Antriebe“, nicht durch „Wurmlöcher“ oder dergleichen. Auch da bin ich mir völlig sicher.
Es gibt sicher auch „die anderen“. Aber sie sind außerhalb unserer Reichweite – und wir außerhalb ihrer. Weit weit weg. Völlig weg.
Schluss
Und wenn wir das zweite akzeptieren (müssen), dann ist es auch völlig wurscht, ob wir uns beim ersten geirrt oder grob verschätzt haben.
Links (z.B.):
Wikipedia-Artikel
Spiegel-Artikel
PS: Treffen sich 2 Planeten. Fragt der eine: „Wie gehts?“ Sagt der andere: „Schlecht“. Fragt der eine: „Was hast denn?“ Rümpft der andere die Nase und sagt: „Homo sapiens“. Sagt der eine: „Ach, mach dir nix draus. Das geht vorbei.“